Michigan, ArizonaSo kann Joe Biden jetzt die US-Wahl gewinnen

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Biden Jubel

Joe Biden und seine Frau bei ihrem Auftritt während der Wahlnacht

Köln – Der von vielen erhoffte Erdrutschsieg der Demokraten blieb aus: Das Rennen um die US-Präsidentschaft gestaltet sich enger, als viele gedacht hatten. Nach aktuellem Stand liegt Joe Biden zwar vorn, der Vorsprung ist jedoch nicht deutlich genug. Vor allem ist es ihm bislang nicht gelungen, Schlüsselstaaten wie Florida zu gewinnen. Nun zählt jeder einzelne Electoral Vote. Viele Augen sind auf Pennsylvania gerichtet – ein Staat, von dem schon vorab klar war, dass er die Wahl entscheiden könnte. Die Ergebnisse dort könnten noch einige Tage auf sich warten lassen, und derzeit hat Trump die Nase vorn. Doch auch ohne Pennsylvania kann sich Biden noch Hoffnung auf einen Gesamtsieg machen.

Biden benötigt mit aktuell sicheren 224 Wahlleuten (Stand 16 Uhr MEZ) noch 46 weitere, um sich die erforderliche Mehrheit für einen Gesamtsieg zu sichern. Pennsylvania liefert dem Gewinner 20 Wahlleute. Mit Pennsylvania in der Tasche wäre der Schritt ein kleiner. Dann würden zum Beispiel weitere Gewinne in Michigan (16 Wahlleute) und Georgia (16 Wahlleute) ausreichen.

Derzeit liegen jedoch andere Möglichkeiten näher. So könnte Biden seinen Vorsprung in Arizona halten und somit 11 Wahlleute gewinnen. Wenn er dann auch seine Leads in Michigan (16) und Wisconsin (10) halten oder ausbauen kann, ist ihm der Sieg fast gewiss. Ebenso könnte Biden Michigan und Wisconsin halten und zusätzlich Nevada (6) gewinnen.

Trump hat aktuell 213 Wahlleute sicher (Stand 16 Uhr MEZ), benötigt also noch 57 für einen Sieg. Für ihn gilt: Er muss entweder Pennsylvania, Michigan oder Georgia gewinnen, um sich eine weitere Amtszeit zu sichern. In Pennsyvania sieht es derzeit für ihn besser aus, als in Michigan.

Da auch Alaska (3) und Maine (2) im Spiel sind, gibt es Dutzende mögliche Kombinationen. Sicher ist nur: Biden stehen aktuell mehr Möglichkeiten offen.

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