Semester- und Schulferien verlaufen selten synchron - das will die SPD im nordrhein-westfälischen Landtag ändern, weil Universitätsangehörige mit Kindern unter der mangelnden Harmonisierung leiden.
Familie und BerufSo will die SPD Semester- und Schulferien harmonisieren

Für lehrende Eltern an der Universität ist es häufig ein Problem, dass sie während der Schulferien unterrichten müssen.
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Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Angehörige des Universitätsbetriebs herzustellen, plädiert die SPD-Fraktion im NRW-Landtag für eine Verschiebung der Semesterzeiten. Statt Sommer- und Wintersemester seien Frühjahres- und Herbstsemester sinnvoll, sagte der wissenschaftspolitische Sprecher der Partei, Bastian Hartmann, bei der Vorstellung des Konzepts. Dieses wird in der kommenden Woche dem Landtag und den Ausschüssen präsentiert. Vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch Studierende mit schulpflichtigen Kindern könnten von der Neuordnung profitieren, die sich zudem den internationalen Standards anpasse.
Als besonders krasses Beispiel für die mangelnde Harmonisierung von Ferien- und Vorlesungszeiten nannte Hartmann den 3. April 2023 – an diesem Tag beginnen die Osterferien, gleichzeitig ist dies der Tag des Vorlesungsbeginns. Eltern, die an der Universität lehren, müssen also arbeiten, während sie ihre Kinder nicht zur Schule schicken können.
Nach dem Vorschlag der SPD könne das Frühlingssemester am 1. März beginnen und mit einer Dauer von 16 Wochen und einer Osterpause kurz vor den Sommerferien enden. Beginn des Herbstsemesters wäre der 1. September, es hätte eine Länge von 17 Wochen mit einer Pause in den Herbstferien der Schule und endete vor Weihnachten.
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Hartmann stützt sich mit seinem Vorschlag unter anderem auf eine Petition des Elternnetzwerks der Ruhr-Universität in Bochum, aber auch auf das Twitter-Forum #IchbinHanna, über das im Jahr 2021 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Missstände universitärer Arbeitsbedingungen öffentlich machten.
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