Nach Angriffen RusslandsG7-Gruppe hält Sonderberatungen mit Selenskyj ab

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Die G7-Staaten halten eine Sonderberatung ab (Archivbild).

Berlin – Nach den massiven Angriffen Russlands auf Städte in der Ukraine halten die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe am Dienstag um 14 Uhr Sonderberatungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ab. Selenskyj wird laut Bundesregierung zu Beginn einer Videokonferenz der Vertreter der sieben großen Industriestaaten zugeschaltet, um über die Folgen der jüngsten Eskalation in der Ukraine zu sprechen. Weitere Themen der G7-Beratungen sind Energiefragen und die Preisentwicklung an den Energiemärkten.

Militärische Stärkung der Ukraine nach Bombardement Russlands

Russland hatte am Montag nach ukrainischen Angaben zahlreiche ukrainische Städte bombardiert, darunter die Hauptstadt Kiew. Die Angriffe richteten sich laut Selenskyj vor allem gegen die Energie-Infrastruktur der Ukraine. Deutschland hat in diesem Jahr den Vorsitz unter den G7-Staaten inne. Zu ihnen gehören auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA.

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sagte im TV-Sender Welt, es werde bei dem Gespräch Zusagen für eine weitere militärische Stärkung der Ukraine geben. Kiesewetter forderte Panzerlieferungen: Die geplante Lieferung von 50 geschützten Transport-Fahrzeugen vom Typ Dingo sei „ein erster Schritt. Aber dann helfen natürlich auch stärker bewaffnete Systeme, wie beispielsweise der Schützenpanzer Marder, oder, um Gebiet zu halten, auch der Kampfpanzer Leopard“, sagte Kiesewetter.

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Roderich Kiesewetter (CDU) und Anton Hofreiter (Grüne) fordern Panzerlieferungen 

Auch der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter dringt auf eine Ausweitung der Rüstungslieferungen an Kiew. „Angesichts der Angriffe des russischen Militärs auf Zivilisten und nichtmilitärische Infrastruktur in der Ukraine müssen Europa und Deutschland noch mehr tun“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. „Es gilt zu prüfen, ob Luftabwehrsysteme schneller geliefert werden können.“

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Außerdem müssten „jetzt endlich Schützen- und Kampfpanzer auch westlicher Bauart geliefert werden“, verlangte Hofreiter. Die Bundesregierung lehnt es bisher ab, derartiges Militärgerät an die Ukraine zu liefern. Hofreiter forderte außerdem, die Anstrengungen zu verstärken, um „Russland international zu isolieren“. (dpa/afp)

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