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„Absolut inakzeptabel“Scharfe Kritik an Blockade von Berliner Flughafen durch Klimaaktivisten

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Teilnehmer eines Klimaprotests blockieren auf der A113 kurz vor der Ausfahrt zum Flughafen Berlin Brandenburg (BER)

Teilnehmer eines Klimaprotests blockieren die A113 kurz vor der Ausfahrt zum Flughafen Berlin Brandenburg (Archivbild)

„Diese Aktionen zerstören wichtige gesellschaftliche Akzeptanz für den Kampf gegen den Klimawandel“, kritisierte Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Nach der Blockade des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) durch Klimaaktivisten am Donnerstag haben Politiker verschiedener Parteien die Aktion scharf kritisiert. Den Hauptstadtflughafen zu blockieren sei „eine erneute Eskalation und absolut inakzeptabel“, schrieb etwa Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Diese Aktionen zerstören wichtige gesellschaftliche Akzeptanz für den Kampf gegen den Klimawandel“, hieß es weiter.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsparteien im Bundestag, Andrea Lindholz (CSU), sieht mit der Beeinträchtigung des Flugverkehrs am BER „eine weitere rote Linie“ überschritten. Flughäfen seien „keine Bühne für politische Aktionen“, erklärte Lindholz, weil dort „sehr schnell Menschenleben in Gefahr kommen“ könnten. Sie forderte „konsequente Strafen“ für die Störung.

Scharfe Kritik an Klimaaktivisten: „Kontraproduktiv, anmaßend und potenziell gefährlich“

Der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, kritisierte die Aktion der Klimaaktivisten als „kontraproduktiv, anmaßend und potenziell gefährlich“. Zudem sieht von Notz Nachholbedarf beim Sicherheitskonzept des BER. „Es wird genau zu prüfen sein“, sagte er dem Nachrichtenportal t-online, „wie es den Aktivistinnen und Aktivisten so einfach gelingen konnte“ auf das Rollfeld des BER zu gelangen.

Alles zum Thema Letzte Generation

Linken-Chef Martin Schirdewan sagte t-online hingegen, die Aktionen der Klimaprotestgruppe Letzte Generation seien zwar umstritten, „aber sie legen auch den Finger in die Wunde der politischen Untätigkeit angesichts der Klimakatastrophe“.

Klimaaktivisten von „Letzte Generation“ blockierten am Donnerstagnachmittag das Rollfeld des Flughafens. Der Flugverkehr musste zwischenzeitlich eingestellt werden. Die Protestgruppe teilte mit, einige Aktivisten hätten sich auf dem Asphalt festgeklebt, während andere mit Fahrrädern über den Rangeierbereich fuhren.

Kurz vor dem Betreten des Flughafengeländes informierte die Gruppe nach eigenen Angaben die Polizei per Notruf über ihr Vorhaben. Die Aktivisten wollen gegen die Klimaschädlichkeit von Flügen protestieren. (afp)

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