Nach Abgang von Joachim StampHenning Höne soll neuer Frontmann der NRW-FDP werden

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FDP-Fraktionschef Henning Höne 

Düsseldorf – Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Düsseldorfer Landtag, Henning Höne, will beim Parteitag der FDP im Januar zugleich das Amt des Parteivorsitzenden übernehmen.

Der Politiker aus Coesfeld erklärte am Freitag vor Journalisten in Düsseldorf, die Verbindung der Funktion berge die Chance, „schlagkräftig aufzutreten“ und eine „sichtbare Politik“ zu machen. „Ich möchte meinen Beitrag zum Wiedererstarken der Liberalen leisten und bin bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagte der 35-Jährige.

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Henning Höne mit Christof Rasche (l.)

Höne hatte seine Kandidatur bei einer Sitzung des Landesvorstands am Donnerstagabend bekannt gegeben. Zuvor hatte Bundesparteichef Christian Lindner, der kurz per Video zugeschaltet war, dem scheidenden Joachim Stamp für seine Verdienste gedankt. Eine inhaltliche Debatte über die Höne-Kandidatur habe es nicht gegeben, hieß es. Beim Landeshauptausschuss der Liberalen, einem nichtöffentlichen kleinen Parteitag am 18. September, wird ein erstes Stimmungsbild zu der Höne-Kandidatur erwartet.

Der FDP-Fraktionschef forderte die Partei auf, wieder politische Pionierarbeit zu leisten und Meinungsführer zu werden. Den Menschen müsse ermöglicht werden, „selbstbestimmt durchs Leben zu gehen“. Der Staat dürfe nur die Rahmenbedingungen dafür setzen, dass jeder „für sich das beste herausholen“ könne.

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Der Chef der NRW-FDP, Joachim Stamp (r.) und sein Bundesvorsitzender Christian Lindner

Nach dem Wechsel von Christian Lindner in die Bundespolitik und der Staffelübergabe an Stamp wäre Höne der dritte Landesvorsitzende der NRW-Liberalen seit 2017. Der Coesfelder hatte die Führung der Landtagsfraktion nach dem Absturz der Liberalen bei der Landtagswahl im Mai (5,9 Prozent) übernommen.

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Henning Höne beim Segeln.

Höne gehörte als Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagfraktion von 2017 bis 2022 zu den Führungskräften der Liberalen in der abgewählten schwarz-gelben Landesregierung. Der Münsterländer gilt als Wunsch-Nachfolger von Joachim Stamp. Die selbstbewussten Jungen Liberalen hatten sich in einem Strategiepapier allerdings dagegen ausgesprochen, Fraktions- und Parteivorsitz in eine Hand zu geben.

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Höne erklärte, es habe in der Vergangenheit unterschiedliche Führungsmodelle in der NRW-FDP gegeben. Wichtiger als organisatorische Fragen sei für den Wahlerfolg der FDP, dass alle Liberalen „als Team an einem Strang ziehen“ würden.

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