Der britische Verkehrsminister Mark Harper fordert einen global nachhaltigeren Verkehr. Dafür sei eine Reduktion der Emissionen zwingend.
Diskussion um MobilitätswendeMinister aus 50 Ländern beraten über Zukunft des Verkehrs weltweit
Der Verkehr muss weltweit in Zukunft nachhaltiger gestaltet werden. Das hat der britische Verkehrsminister Mark Harper am Mittwoch bei der Eröffnung des Weltverkehrsforums (ITF) in Leipzig betont. Das Forum, zu dem rund 50 Minister mit Verantwortung für Verkehr und Mobilität aus aller Welt erwartet werden, findet in diesem Jahr unter der Präsidentschaft von Großbritannien statt.
Der britische Minister betonte, es gehe nicht um die Frage, ob der Verkehr nachhaltiger gestaltet werden müsse, sondern wie konkret und wie schnell Emissionen reduziert werden könnten. Er sei optimistisch, dass dies gelinge, sagte Harper.
Weltverkehrsforum möchte Verkehr zugänglicher machen
Die Experten beraten in Leipzig über die Lage und Zukunft des Verkehrssektors. Der Generalsekretär des Weltverkehrsforums, Young Tae Kim, sagte, in den nächsten Tagen solle darüber gesprochen werden, wie Verkehr die Welt besser machen könne. Nach Angaben der Veranstalter nehmen Menschen aus rund 80 verschiedenen Ländern an dem Forum teil.
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Beraten werden soll auch mit Blick auf die Klimakonferenz der Vereinten Nationen Ende dieses Jahres in Dubai, sagte der Generalsekretär. „Wir müssen mehr machen und wir müssen es jetzt tun“, sagte Kim. Nachhaltig bedeute mehr als grün und sauber: Es gehe auch darum, den Verkehr zugänglich und für alle nutzbar zu gestalten.
Pariser Klimaabkommen gibt Rückschlüsse auf Verkehrspolitik
Während des Weltverkehrsforums sind bis zum 26. Mai Podiumsdiskussionen und Vorträge geplant, auch mit Blick auf die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele sollen Rückschlüsse für die Verkehrspolitik gezogen werden. Auch Deutschland Verkehrsminister Volker Wissing nahm an dem Austausch teil. Während des Gipfels gehe es auch darum, voneinander zu lernen, erklärte er vor seinem Besuch auf dem Gipfel.
Um den Weg in eine bezahlbare und gleichzeitig nachhaltige Mobilität aufzeigen zu können, „müssen wir attraktive Angebote schaffen, die den Menschen das Leben erleichtern und ihre Mobilität gewährleisten, anstatt sie zu erschweren“, so der FDP-Politiker.
Das im Mai eingeführte 49-Euro-Ticket habe eine Vorbildwirkung und stoße bei internationalen Gesprächspartnern auf großes Interesse. Es gebe zudem die Idee, ein Ticket zu etablieren, mit dem durch ganz Europa gereist werden kann. „Mobilität bedeutet Freiheit, Teilhabe und Unabhängigkeit“, sagte Wissing. (dpa)