Rat bremst BauvorhabenCity-Pläne in Wiesdorf erfordern Abstimmung

Lesezeit 2 Minuten
woehlerstrasse-deutsche-bank-leverkusen_ALF_6310

Das „Hinterteil der City“ an der Wöhlerstraße soll irgendwann in der Zukunft eine deutliche städtebauliche  Aufwertung erfahren.

Leverkusen – Erst einmal darf sich nichts ändern, damit später umso mehr geändert und ein gutes Gesamtergebnis erzielt werden kann. So lässt sich wohl die Absicht zusammenfassen, die hinter dem Beschluss des Rates steht, einen neuen Bebauungsplan für das Gelände zwischen Rathaus-Galerie und Wöhlerstraße aufzustellen und für dessen künftigen Geltungsbereich eine zunächst zweijährige Veränderungssperre zu erlassen. Planungsausschuss, Bezirksvertretung und Stadtrat stimmten diesem Vorgehen der Stadtverwaltung am Mittwoch zu.

Veränderungssperre erlassen

„Das Mittel der Veränderungssperre ziehen wir nur sehr ungern“, erläuterte Baudezernentin Andrea Deppe in den politischen Gremien, hier aber sei ein solches Vorgehen angemessen und zielführend. Es habe im Mai diese Voranfrage eines interessierten Investors gegeben, der Umbaupläne für das Gebäude der Deutschen Bank neben der Rathaus-Galerie und den benachbarten Parkplatz hat. Entstehen sollen dort ein Hotel mit 117 Zimmern, 530 Quadratmeter Einzelhandelsverkaufsflächen, eine Gaststätte sowie ein 500 Quadratmeter großes Fitnessstudio.

Eingang zur Innenstadt

Darüber fanden seither einige Gespräche mit der Stadtverwaltung statt, die das als Stückwerk ansieht und stattdessen eine stimmige Übergangslösung zwischen Kolonie, Wöhlerstraße und City anstrebt. Sie will an dieser Stelle eine insgesamt attraktivere Eingangssituation zur Innenstadt schaffen. Dafür müsse es eine abgestimmte Lösung für den Bereich der ebenerdigen Parkplätze und Zufahrten längs der Wöhlerstraße geben.

„Dazu wollen wir die benachbarten Eigentümer gemeinsam an einen Tisch holen. Wir werden weitere Gespräche führen. Dazu brauchen wir etwas Zeit“, so Deppe. Vor allem ein daran zu beteiligender Immobilienfonds, dem das Gebäude von Peek & Cloppenburg gehört, habe sich bisher allen Gesprächsversuchen entzogen. Die Stadt wolle versuchen, eine Mehrfachbeauftragung hinzubekommen, um auf diese Weise die beste Lösung im Wettbewerb zu finden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dafür gibt es breite politische Unterstützung und einen nahezu einstimmigen Auftrag an die Bauverwaltung, so zu verfahren. Er sei froh, dass „am Hinterteil der City“ endlich etwas passiere, tat Klaus Wolf für die Grünen kund. Frank Pathe (Klimaliste) der den Zustand des Areals als „seit Jahrzehnten unappetitlich“ bezeichnete, sieht das ähnlich. Da sei städtebaulich viel zu tun und es müsse auch etwas Belastbares zum Klimaschutz geliefert werden. Aber: „Es ist schon ein Gewinn, wenn die Autos dort verschwunden.“ Dass Investoren nicht abgeschreckt, sondern unterstützt werden sollten, betonten CDU und SPD. Allerdings müssten die Planungen untereinander abgestimmt sein. Eine Einstellung, die auch Deppe deutlich unterstrich: „Da ist städtebaulich noch mehr herauszuholen.“

KStA abonnieren