„Lebensgefährliche“ AktionMann besetzt am Tagebau Garzweiler einen Abrissbagger
Erkelenz – Bei einer Protestaktion für den Erhalt einer Landstraße am Tagebau Garzweiler ist ein Abrissbagger zeitweise besetzt worden. Ein Mann habe sich am Montagmorgen auf den Bagger gesetzt, sagte ein Polizeisprecher. Eine technische Einheit wurde angefordert, um ihn herunterzuholen. Der Mann sei schließlich freiwillig wieder von dem Bagger geklettert. Die Abrissarbeiten an der Straße konnten weiterlaufen.
Ein Sprecher des Energiekonzerns RWE nannte die Aktion „lebensgefährlich“. Die Person sei auf den laufenden Bagger geklettert, sagte er.
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Bereits am Wochenende hatten mehrere Hundert Menschen gegen den Abriss der Landstraße 277 im Erkelenzer Stadtteil Keyenberg im Kreis Heinsberg protestiert. Nach RWE-Angaben arbeitet sich der Tagebau nach Westen vor und erreicht in wenigen Wochen die betroffene Straße. Die Abrissarbeiten sollen demnach bis September dauern.
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Am Montagmorgen zählte die Polizei nach eigenen Angaben zwischen 60 und 70 Demonstranten. Die Protestaktion verlaufe friedlich, hieß es. Beamte einer Hundertschaft seien im Einsatz. (dpa)