3G-Kontrollen im ÖPNVStadt überprüft Fahrgäste

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Der Impfnachweis auf dem Handy wurde am Dienstag von den Mitarbeitern des Ordnungsamts kontrolliert.

  • Nur wenige der kontrollierten Menschen durften nicht einsteigen.
  • RVK kann nur stichprobenartig vorgehen.
  • Kontrolleure zeigen Fingerspitzengefühl.

Euskirchen – Die Bewegung ist mittlerweile gelernt. CovPass-App öffnen und dem Gegenüber zum Scannen hinhalten. Am Dienstag wird die Bewegung hundertfach vor dem Euskirchener Bahnhof ausgeführt. Das Euskirchener Ordnungsamt kontrolliert mit der SVE die Einhaltung der 3G-Regel im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).  Etwa 150 Menschen werden auf dem Bussteig, an denen die Stadtbusse abfahren, pro Stunde kontrolliert. „Im Schnitt sind es zwei, drei Kunden, denen wir die Mitfahrt verweigern müssen, weil sie keinen erforderlichen Nachweis vorweisen können“, erklärt ein Ordnungsamtsmitarbeiter.

Personalausweis ist Pflicht

Die Mitarbeiter kontrollieren nicht nur den Impfausweis oder das Testdokument, sondern schauen auch auf den Personalausweis. Sie zeigen aber Fingerspitzengefühl. „Wenn eine 70-Jährige ihren Personalausweis nicht dabei hat, lasse ich sie nicht bis nach Roitzheim zu Fuß laufen. Einem 25-Jährigen traue ich das hingegen zu“, so der städtische Mitarbeiter.

Impfausweise gefälscht

Nach Angaben der Polizei sind in zwei Apotheken im Kreis erneut gefälschte Impfzertifikate aufgetaucht. Wie die Beamten mitteilten, versuchten am Montag zwei Tatverdächtige (41 und 55 Jahre alt), sich unter Vorlage gefälschter Impfpässe unrechtmäßig digitale Zertifikate zu verschaffen. In beiden Fällen schlugen die Versuche aufgrund der Aufmerksamkeit der Apotheker fehl. Kurz nach 18 Uhr betrat ein 55-Jähriger eine Apotheke in Weilerswist und legte einen Impfausweis vor. Wegen des erhöhten Kundenaufkommens bat ihn die Mitarbeiterin, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen. Nachdem sie Kopien seines Ausweises und des Impfpasses gefertigt hatte, stellte sie Unregelmäßigkeiten bei den Chargenaufklebern fest.

Eine Stunde zuvor hatte  ein 41-Jähriger in Euskirchen erfolglos versucht, ein digitales Impfzertifikat zu erlangen. Hier bemerkte der Apotheker  den offensichtlich gefälschten Stempel des Impfzentrums. In beiden Fällen wurden Strafverfahren wegen des Verdachts des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse und Urkundenfälschung eingeleitet.

Für alle Fahrgäste im ÖPNV gilt die 3G-Regel. Demnach dürfen nur Passagiere mitfahren, die genesen, geimpft oder getestet sind. Ausnahmen gibt es für Schüler, da diese für den Unterrichtsbesuch  getestet werden. Sie müssen einen Schülerausweis vorzeigen können. Kinder unter sechs Jahren sind  von 3G ausgenommen. (tom)

Ausfallend sei bisher noch niemand geworden, berichtet Uwe Brinkmann, Betriebsleiter der SVE, der am Dienstag ebenfalls mitkontrolliert. Der eine oder andere SVE-Mitarbeiter habe zurückhaltender reagiert, als es um die Kontrollen gegangen sei. „Wir treten aber ja immer in einer gewissen Stärke auf. Das vermittelt auch ein Gefühl der Sicherheit“, so Brinkmann.

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Ob Jung oder Alt: Die Kunden werden nach dem Impfausweis gefragt.

Die Fahrer der Stadtbusse kontrollieren nach Angaben des Betriebsleiters nicht, ob die Fahrgäste die 3G-Regel einhalten. „Dafür haben sie keine Zeit“, erklärt Brinkmann. Die Fahrerinnen und Fahrer seien auch von der Maskenpflicht ausgenommen. Der Grund: die eigene Sicherheit und die der Fahrgäste. Schließlich könnte, so Brinkmann, durch das Tragen der Maske die Brille beschlagen – ein Umstand, der beim Busfahren eher suboptimal ist.

5000 Kunden pro Tag

Statt der Fahrer steigen auf den Routen immer wieder Ordnungsamtsmitarbeiter ein, um die Fahrgäste zu kontrollieren, die am Bahnhof noch eingestiegen waren. Etwa 5000 Gäste nutzten am Tag die SVE, um im Euskirchener Stadtgebiet von A nach B zu kommen. Auch die RVK kontrolliert am Euskirchener Bahnhof die Fahrgäste nach der 3G-Regel. „Personenkontrollen sind im Verkehrsgebiet nur stichprobenartig möglich“, sagt Andrea Jahn, Pressesprecherin der RVK. In den Bussen und an den Bahnsteigen weise man aber auf die Regelung hin.

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Holger Klein, Pressesprecher des NVR, sagt: „Bei der Bördebahn, die von Euskirchen nach Düren fährt, sind uns keine Probleme bekannt und wir kontrollieren stichprobenartig die 3G-Pflicht. Ein Aktionstag ist dort aktuell nicht geplant.“

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