Brillen aus Holz und vieles mehrVielseitige Angebote bei der Kaller Gewerbeschau

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Groß war der Publikumsandrang auf der Kaller Herbstschau, die nur im Kaller Gewerbegebiet stattfand. 

Kall – Kaum noch ein Durchkommen gab es bereits am Sonntagmittag auf der Kaller Herbstschau. Dicht an dicht schoben sich die Menschen über den Siemensring. Der Bereich zwischen dem Kreisverkehr und der Tankstelle war für den Verkehr gesperrt und bot ausreichend Platz für die Angebote der Händler und das neugierige Publikum. Auch vor dem Obi-Baumarkt waren noch Stände zu finden.

Vor allem die Autohändler hatten sich nicht lumpen lassen und viele Neuwagen am Straßenrand platziert, so dass die Besucher mehr als genug Gelegenheit hatten, die ausgestellten Fahrzeuge zu besichtigen. Aber auch Quads und E-Bikes wurden in Augenschein genommen.

„Hier ist aber weniger als in den letzten Jahren“, stellte ein Mann aus Vussem fest, während er auf seine Frau wartete, die an einem Stand stehengeblieben war. Ähnlich äußerte sich ein Simmerather, der mit seiner Frau gekommen war: „Mir kommt das so vor, als wären in diesem Jahr weniger Aussteller da.“

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Gemeinsam um Auszubildende in der Pflege warben Mitarbeiter vom Caritasverband Eifel  und Evangelischen Altenheim (EvA)  in Gemünd.

Tatsächlich beschränkte sich die Herbstschau in diesem Jahr auf das Gewerbegebiet. „Die Läden in der Bahnhofsstraße sind noch nicht so weit, da ist nach der Flut noch Baustelle“, sagte Kalls Ortsvorsteher Stefan Kupp. Doch es sei den Organisatoren wichtig gewesen, die Veranstaltung nicht ausfallen zu lassen.

Rund 50 Aussteller hatten sich für die Gewerbeschau angemeldet. „Wir haben die sehr viel enger platziert, vielleicht kommt es deshalb den Leuten so vor, als wäre es weniger“, sagte Bürgermeister Hermann-Josef Esser, auf die Äußerungen der Besucher angesprochen. Die Aussteller seien sehr zufrieden mit dem Zuspruch des Publikums. „Hier ist mehr los als 2019“, sagte Kupp.

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 Uhren und Sonnenbrillen aus Holz hatten Luis Müller und Simon Rövenich im Angebot.

Esser hatte vor dem Möbelhaus Brucker gemeinsam mit Landrat Markus Ramers die Herbstschau eröffnet. „Ich bin froh, dass sie wieder stattfindet“, sagte er. Der Erfolg lasse sich nicht in Zahlen darstellen, sondern zeige sich darin, dass die Betriebe Gelegenheit bekommen würden, sich zu präsentieren.

Wie Claudia Schmühl, die in Mechernich-Berg seit drei Jahren tiergestützte Therapien anbietet. Bewusst habe sie darauf verzichtet, Tiere mitzunehmen, die zwar Interesse geweckt, aber unter der Menschenmenge hätten leiden können. „Wir haben Esel, Mini-Schafe und Meerschweinchen“, sagte die ausgebildete Therapeutin. Mit Hilfe der Tiere sei es zum Beispiel möglich, an Depressionen zu arbeiten, aber auch mit Kindern, die unter ADHS litten. Auch palliative Arbeit sei möglich.

Eine besondere Mission hatten sich Caritas und Evangelisches Altenheim (EvA) für die Herbstschau vorgenommen. Obwohl sie eigentlich verschiedenen Konfessionen angehören und auf dem gleichen Markt als Konkurrenten auftreten, warben sie zum ersten Mal vereint für eine Ausbildung in der Pflege.

„Das ist gelebte Ökumene, ich finde das ganz normal“, sagte Elisabeth Nosbers, Fachbereichsleiterin Pflege bei der Caritas. Malte Duisberg, Geschäftsführer des EvA, pflichtete ihr bei. „Unsere Institutionen haben eine gemeinsame Ausgangsbasis, da wir beide dem christlichen Menschenbild verpflichtet sind“, sagte er. Im Gegensatz zu den gewerblichen Konkurrenten würden beide noch vieles mehr bieten. Viele Ressourcen könnten die beiden Einrichtungen bei der Ausbildung miteinander austauschen, so Nosbers. Bereits 2020 hätten Caritas und EvA erfolgreich gemeinsam Pflegehilfskräfte ausgebildet und dabei gute Erfahrungen gemacht.

„Wir haben auch Auszubildende dabei“, sagte Nosbers. So habe es schon am Mittag bereits die ersten Interessenten gegeben. Für dieses Jahr seien zwar alle Plätze belegt, doch für das nächste seien bei beiden noch Ausbildungsplätze verfügbar.

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Selbst designte Uhren und Sonnenbrillengestelle aus Holz präsentierten Luis Müller und Simon Rövenich, Inhaber des Dürener Start-ups Cuno Woods. „Bisher werden die Waren noch in China gefertigt, aber wir haben vor zwei Wochen den Vertrag unterzeichnet, das sie ab dem Jahreswechsel in Deutschland inklusiv produziert werden“, teilte Rövenich stolz mit. Damit sei die Marke die einzige, die ihre Holzuhren und -brillen in Deutschland fertige, ließ er wissen.  

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