Die Bundestagsabgeordnete Dagmar Andres tritt 2025 nicht mehr an. Das Nachfolgerennen ist eröffnet – auch im SPD-Kreisverband Euskirchen.
Wahl 2025Bundestagskandidatur: Euskirchener Landrat Markus Ramers hat sich entschieden
Die SPD im Kreis Euskirchen und in den Rhein-Erft-Kreis-Kommunen Wesseling, Brühl und Erftstadt sucht eine Kandidatin oder einen Kandidaten für die Bundestagswahl, die planmäßig im Herbst 2025 stattfinden soll. Mit seinem Sieg bei der Landratswahl 2020 im zuvor CDU-bestimmten Kreis Euskirchen hat sich Markus Ramers in der SPD auch für höhere Aufgaben empfohlen.
Markus Ramers schließt Kandidatur für den Bundestag aus
Ramers werden auch immer wieder solche Ambitionen nachgesagt. Doch auf die Frage dieser Zeitung, ob er eine Kandidatur für den Deutschen Bundestag im kommenden Jahr ausschließe, erklärte Ramers am Donnerstag unmissverständlich: „Ja, das tue ich.“
Auf die Nachfrage, ob er denn im kommenden Jahr eine Wiederwahl als Landrat anstrebe, sagte Ramers: „Das klären wir zu gegebener Zeit.“
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Auch der Chef der SPD im Kreis Euskirchen, Thilo Waasem, schließt eine Kandidatur für sich aus. Er könne sich aber vorstellen, dass ein Parteimitglied aus dem Kreisverband den Hut in den Ring werfen werde. Für die Bundestagskandidatur im Wahlkreis 92 haben Interessenten nun bis zum 1. Juli Zeit, sich bei den Vorständen zu melden.
Danach, so Waasem, können sich die Bewerber in den Ortsvereinen vorstellen, bevor dann im November in einer Nominierungskonferenz bestimmt wird, wer als Direktbewerberin oder -bewerber in den Wahlkampf ziehen soll.
2021 zog Dagmar Andres über die Liste in den Bundestag ein
Wer immer aus dem Kreis Euskirchen antritt, wird wahrscheinlich auf Andrea Kanonenberg aus dem Rhein-Erft-Kreis treffen. Nach Recherchen dieser Zeitung hat die rechte Hand von Wesselings Bürgermeister Ralph Manzke den Vorstand darüber informiert, dass sie antreten möchte. Kanonenberg war 2018 in die Stadtverwaltung Wesseling gekommen, sie leitet das Amt Presse und Wirtschaftsförderung. Zuvor war sie Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn.
Die Bundestagsabgeordnete Dagmar Andres will nicht erneut antreten. Die SPD-Politikerin (54) hatte das auf Anfrage mitgeteilt. Sie werde aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen nicht erneut für ein Bundestagsmandat kandidieren.
Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte Andres im Wahlkreis Euskirchen – Rhein-Erft-Kreis II sowie auf Platz 18 der nordrhein-westfälischen Landesliste, woraufhin ihr über die Landesliste der Einzug in den Bundestag gelang.
Im Rhein-Erft-Kreis wird eine Kandidatin bereits gehandelt
In ihrem Wahlkreis erhielt die Erftstädterin 26,6 Prozent der Erststimmen und verpasste damit das Direktmandat. Den Wahlkreis holte der CDU-Mann Detlef Seif aus Weilerswist. Er sitzt seit 2009 im Bundestag und vertritt dort den gesamten Kreis Euskirchen sowie Brühl, Erftstadt und Wesseling.
Andres war zuvor bereits Landtagsabgeordnete, zudem führte sie mit Daniel Dobbelstein die SPD im Rhein-Erft-Kreis als Vorsitzende. Dieses Amt gab sie nach ihrem Einzug in den Bundestag ab.