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Erstmals ein KinderdreigestirnKarnevalistische Premiere bei der KG Ülekrade aus Ülpenich

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Das Bild zeigt das neue Kinderdreigestirn aus Ülpenich.

Als erstes Kinderdreigestirn der KG Ülekrade dürfen Jungfrau Greta, Prinz Isabelle I. und Bauer Mia (v.l.) ihr närrisches Volk durch die bevorstehende Session führen.

Einen jecken Weckruf für den Ülpenicher Karneval gab es in der vergangenen Session. In diesem Jahr feiert die KG Ülekrade sogar eine Premiere.

Es sei wie ein Weckruf nach einem Dornröschenschlaf gewesen, dass sich die Mitglieder der KG Ülekrade, und mit ihnen alle Karnevalsfreunde in Ülpenich, in der vergangenen Session wieder über eigene Tollitäten freuen durften, schwärmte Sitzungspräsidentin Nadine Schmitz. „Prinz Leonie I. und Prinzessin Melli haben mit ihrer großartigen Art die ganze Session mit Leben erfüllt. Sie haben überall gute Stimmung verbreitet und sich mit ihrer Regentschaft selbst, aber auch unserer ganzen KG einen Traum erfüllt.“

Das Prinzenpaar hatte für den Ülpenicher Karneval deutliche Spuren hinterlassen, die selbst nach dem Ende seiner Amtszeit die kommenden Monate entscheidend beeinflussen sollten. Denn mit Isabelle Marian sowie den Geschwistern Mia und Greta Hamacher habe sich insbesondere der Nachwuchs die Tollitäten des Vorjahres zum Vorbild genommen, um nun ein eigenes Kinderdreigestirn auf die Beine zu stellen, berichtete Schatzmeisterin Silvia Mletzko. „Alle drei waren von den Auftritten des Prinzenpaares so begeistert, dass sie sofort damit begonnen haben, ihre Eltern zu überzeugen, selbst in diese Fußstapfen treten zu dürfen.“

Ülpenicher Familien sind karnevalistisch vorbelastet

Dank der karnevalistischen Vorgeschichte beider Familien, die sich über mehrere Generationen in die Vergangenheit erstreckt, brauchte es nicht viel Überzeugungskraft, sodass die Ülpenicher Jecken am Samstagnachmittag erneut die Übernahme des närrischen Throns bejubeln durften.

Da Prinz Isabelle I., Bauer Mia und Jungfrau Greta alle in der Kindergarde der Blauen Funken aktiv sind, ließen es sich die blau-weißen Gäste aus Zülpich nicht nehmen, den Auftakt der Proklamationssitzung durch ihr Tambourcorps selbst zu eröffnen. Die Instrumentalisten schafften es, mit einem Medley bekannter Karnevalsklassiker die herrschende Vorfreude im Saal Bohn noch weiter anzufachen, bis endlich die eigentlichen Protagonisten des Tages ihren großen Auftritt feiern durften.

Das Bild zeigt die ehemaligen Tollitäten aus Ülpenich.

Die scheidenden Tollitäten Prinzessin Leonie und Prinz Melli I. waren für den erneuten Tollitäten-Segen in Ülpenich mitverantwortlich.

Zwischen all den „großen“ Närrinnen und Narren hatten die Nachwuchsregenten ihre liebe Mühe, die mitgebrachten Blumen auch bis in die hinteren Reihen zu verteilen. Die sechs Jahre alte Greta wurde von Sitzungspräsidentin Nadine Schmitz sogar erst entdeckt, als sie schon die Hälfte ihres Weges zur Bühne bereits zurückgelegt hatte. Dennoch genoss das Trio sein erstes Bad in der Menge als designiertes Dreigestirn mit einem strahlendem Lächeln der Begeisterung.

„Ich bin mir sicher, in Isabelles Adern fließt kein Blut, sondern Konfetti“, berichtete Stephan Spilles lachend, nachdem er die vorangegangenen, aus Isabelles Familie stammenden Tollitäten aufgezählt hatte. Der Onkel der Regentin war in seiner Jugend selbst als Kinderprinz aktiv und daher bestens für die Aufgabe gerüstet, das Zepter der Macht zu überreichen.

Jeden Augenblick genießen

Auch Bauer Mia erhielt ihren Dreschflegel standesgemäß von Landwirtin Marina Ley verliehen, die die Achtjährige zudem als Betreuerin im Kindergarten begleitet hatte. „Wir haben damals schon das ein oder andere Tränchen vergossen, als du uns in Richtung Schule verlassen hast. Darum ist es mir jetzt eine ganz besondere Ehre, dich heute proklamieren zu dürfen.“

Den Abschluss bildete KG-Schatzmeisterin Silvia Mletzko mit der Übergabe des Spiegels an Jungfrau Greta, die die Vorfreude und Nervosität der Sechsjährigen genau nachvollziehen konnte. „Ich war in der Session 1992/93 die erste Jungfrau der KG und darf heute mit euch die nächste Premiere unseres ersten Kinderdreigestirns feiern. Aus eigener Erfahrung kann ich daher sagen: Genießt jeden Augenblick, denn so etwas erlebt man wahrscheinlich nur einmal im Leben.“

Wie gut die kleinen Regenten trotz ihres jungen Alters bereits auf die bevorstehenden Aufgaben im Dreigestirn vorbereitet waren, zeigten auch die ersten Worte, die sie an ihr närrisches Volk richteten. Insbesondere Prinz Isabelle I. fungierte schon beim kleinsten Anzeichen von Unsicherheit bei den Amtskollegen als Stütze und soufflierte durch kurze Handzeichen oder ein aufmunterndes Nicken die nächsten Schritte. Die Ülpenicher Jecken dürften daher auch in der bevorstehenden Session ihren närrischen Thron in guten Händen wissen.