Hunderte beteiligen sich am Aktionstag für Lützerath

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Lützerath – Hunderte Menschen haben sich am Samstag an einem hybriden Aktionstag für den Erhalt des Tagebaudorfes Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier eingesetzt. Im Rahmen der zentralen Veranstaltung haben Umweltaktivisten gelbe Kreuze als Symbol des Braukohlewiderstands aufgestellt. Beteiligt an dem Aktionstag waren über 40 Städte. In Essen etwa gab es eine Aktion mehrerer Klima- und Umweltgruppen an der Marktkirche, die auch von der Umweltgewerkschaft unterstützt wurde.

Laut einer Mitteilung der Klimaschutzbewegung „Fridays For Future” haben auf der Kundgebung in Lützerath unter anderem die Umweltaktivistin Luisa Neubauer und Vladimir Slivyak, russischer Umweltaktivist und Träger des alternativen Nobelpreises, gesprochen. „In Lützerath zeigt sich, ob die 1,5 Grad Grenze ernst genommen wird oder ob weiterhin die Interessen eines Großkonzerns über unsere Existenzgrundlagen gestellt werden”, sagte Christina Schliesky, eine Sprecherin von „Fridays For Future”.

Die künftige Bundesregierung hatte angekündigt, am Tagebau Garzweiler fünf auf dem Gebiet von Erkelenz gelegene Dörfer erhalten zu wollen. Über den Ort Lützerath mit einem verbliebenen Bauernhof soll demnächst das Oberverwaltungsgericht Münster entscheiden.

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Eine ursprünglich geplante Demonstration hat wegen Corona nicht stattgefunden. Die Polizei Aachen teilte auf dpa-Anfrage mit, dass alles ruhig geblieben sei. Es sei zwar ein Haus besetzt worden, aber ansonsten habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben. An der Kundgebung in Lützerath haben nach Polizei-Schätzungen zwischen 50 und 100 Personen teilgenommen. 

© dpa-infocom, dpa:220107-99-628804/4 (dpa/lnw)

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