IS-Gruß auf RollfeldDüsseldorfer Flughafenmitarbeiter aus dem Verkehr gezogen

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Düsseldorf Airport Symbol 2207

Die mutmaßlichen Gefährder arbeiteten am Flughafen Flughafen Düsseldorf. (Symbolbild)

Düsseldorf – Am Flughafen Düsseldorf sind drei Flughafenmitarbeiter aus dem Verkehr gezogen worden, sie stehen unter dem Verdacht, islamistische Gefährder zu sein. Die Männer waren durch Fotos aufgefallen, auf denen sie während der Arbeit mitten auf einem Rollfeld posieren und dabei den Gruß der ISIS-Terroristen, ausgedrückt durch einen in die Luft gestreckten Zeigefinger, zeigten. 

Bei der salafistischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) handelt es sich dabei um ein dschihadistisches Erkennungszeichen. Die Bundespolizei habe von den Aufnahmen auf TikTok am 21. Juli durch einen Hinweis erfahren und sofort reagiert, teilte ein Sprecher der Bundespolizei dieser Zeitung mit. Die „Bild“ hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

Flughafen-Ausweise der drei Rollfeld-Mitarbeitern gesperrt

„Anhand des Bildmaterials zu den Personen wurden alle drei als Mitarbeiter einer vom Flughafenbetreiber und Luftfahrtunternehmen beauftragten Firma identifiziert“, teilt eine Sprecherin dieser Zeitung mit.

Die Ausweise seien gesperrt, damit die Männer keinen Zutritt mehr haben zu Sicherheitsbereichen des Flughafens, „da aufgrund des Verhaltens dieser Personen, welches auf den Videos zu sehen ist, ein islamistischer Bezug nicht ausgeschlossen werden kann“, so die Bundespolizei auf Anfrage. Bei der Bundespolizei hätten bis dato zu den drei Personen keine polizeilichen Erkenntnisse vorgelegen. Nun ermittelt die Polizei, auch der Staatsschutz habe sich eingeschaltet.

Düsseldorfer Polizei führt Gefährderansprachen

Ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei sagte am Freitagmorgen, man sei am Donnerstag zu den Adressen der Männer gefahren. Bei zwei von ihnen habe man eine Gefährderansprache gehalten. Solche Gespräche führt die Polizei durch, wenn sie Hinweise auf eine möglicherweise anstehende Straftat bekommt. Sie teilt den betroffenen Personen dann mit, dass der Polizei die Gefahrenlage bekannt ist.

Die dritte Person befinde sich im Urlaub, weswegen eine Ansprache hier noch nicht erfolgt sei. Er bleibe aber im Fokus der Behörde, die Gefährderansprache werde nach seiner Rückkehr durchgeführt.

Die Flughafen Düsseldorf GmbH erklärte, „dass es sich bei den durch die Ermittlungen der Bundespolizei betroffenen Personen nicht um Mitarbeiter der Flughafen Düsseldorf GmbH handelt, sondern um Beschäftigte eines am Standort Flughafen tätigen Dienstleisters“. Das betreffende Unternehmen sei nicht im Auftrag der GmbH tätig.

Laut „Bild“ handelt es sich bei dem Trio um in Deutschland geborene deutsche Staatsbürger.

Die Verdächtigen bestreiten jegliche Verbindungen zum IS. Der Anwalt eines der Beschuldigten sagt, bei der gezeigten Geste handle es sich um ein gängiges muslimisches Zeichen des Glaubens. (mit dpa)

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