213 Flüchtlinge in LeichlingenSPD will Asyl-Heim in Oberschmitte schließen

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Der einsame Standort des maroden Wohnheims in Oberschmitte galt immer schon als kritisch.

Der einsame Standort des maroden Wohnheims in Oberschmitte galt immer schon als kritisch.

Leichlingen – Die SPD-Ratsfraktion möchte die Unterbringung von Asylbewerbern in Oberschmitte beenden und das dortige städtische Wohnheim schließen. Die Sozialdemokraten haben beantragt, die 2021 und 2022 für 1,3 Millionen Euro geplante Gesamtsanierung des Altbaus auszusetzen und stattdessen nach einem besseren Standort für die Unterbringung von Flüchtlingen in der Innenstadt zu suchen.

Isoliert am Stadtrand

Nach Ansicht der SPD kann es nicht länger hingenommen werden, Asylsuchende, zumal Familien mit Kindern, die teils schwere Schicksale aus Kriegsgebieten mitbringen, in der Randlage der Sammelunterkunft „ohne Anbindung an Infrastruktur für den täglichen Bedarf zu isolieren“.

„Diese Unterkunft steht an der völlig falschen Stelle“, kritisieren die Ratsmitglieder Matthias Ebecke und Tobias Rottwinkel. Statt weiter Geld in die extrem schlechte Bausubstanz des Heims zu stecken, sollte unter den städtischen Gebäuden und auf dem Immobilienmarkt nach einer Alternative gesucht werden.

Lage hat sich entspannt

Nachdem es gelungen sei, das Heim an der Friedensstraße 38, das derzeit renoviert und aufgestockt wird, vorübergehend zu räumen und umzubauen, böten die gesunkenen Zuweisungen die Chance, den Standort in Oberschmitte aufzugeben.

Nach der jüngsten Statistik der Verwaltung sind aktuell noch 213 Asylbewerber und ausländische Flüchtlinge von Amts wegen in Leichlingen untergebracht. Die Zahl ist seit langem stabil. Vor drei Jahren waren es einmal bis zu 350. Von den 213 haben 65 eine Duldung, 122 eine Aufenthaltsgestattung und 24 eine Aufenthaltserlaubnis.

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Im Doppelhaus Oberschmitte 13/17 leben zurzeit 27 Personen. Die höchste Belegung liegt in der Friedensstraße 40 mit 34 Personen vor. 28 wohnen in Haus Orth, 25 am Stockberg. Zudem hat das Sozialamt noch 13 Objekte angemietet, in denen insgesamt 67 Menschen untergebracht sind.

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