MotorradlärmDurchs Naturschutzgebiet Eifgental nur noch mit Tempo 60

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Tempo 60 für Motorräder zwischen Hilgen und Dabringhausen.

  • Das Bergische Land wird an Wochenenden von vielen Motorradfahrern angefahren.
  • Auf der Straße zwischen Hilgen und Wermelskirchen hat der Lärm überhand genommen.
  • Kreis und Stadtverwaltung gehen jetzt neue Wege.

Burscheid – Anwohner freuen sich, manche Motorradfahrer, die schnell fahren möchten, dürften genervt sein, denn seit Dienstag gibt es ein Tempolimit, an das sich ausschließlich Motorradfahrer zu halten haben: Auf der Hilgener Straße, das ist die Kreisstraße 18 zwischen Hilgen und Dabringhausen, gilt  ab sofort Tempo 60. Aus der Gegenrichtung darf man sogar nur Tempo 50 fahren.

Stadt Wermelskirchen ist aktiv geworden

Die Schilder hat die Stadt Wermelskirchen angebracht. Sie geht damit ab sofort neue Wege im Kampf gegen Verkehrsunfälle. Unfälle hat es auf der Straße in letzter Zeit laut dem Rheinisch-Bergischen Kreis in letzter Zeit zu viele gegeben. Aber besonders der Lärm muss für die Anlieger in Wermelskirchen und am Hilgener Ende der Straße immer unerträglicher geworden sein.

Anwohnern reicht's

Die Wermelskirchener SPD, die sich im Namen der Anwohner für das neue Tempolimit eingesetzt hatte, schreibt in einer Pressemitteilung, dass am Osterwochenende durchschnittlich 250 Motorräder gezählt habe - und zwar pro Stunde.

Rennstrecke durchs Naturschutzgebiet

Die kurvige und mit besonderen Schutz-Leitplanken für gestürzte Motorradfahrer ausgestattete Straße mitten durch das Naturschutzgebiet Eifgenbachtal wird von einigen Motorradfahrern quasi als Rennstrecke benutzt: Anhand der Kennzeichen war zu sehen, dass dieselben Fahrer acht- bis zehnmal hin und hergefahren seien, schreibt die SPD.

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Die Wermelskirchener SPD-Fraktion ist der Auffassung, es reiche nicht, dass Verkehrskommissionen Maßnahmen nur aufgrund der Zahl der Unfälle beschließe. Die physischen und psychischen Folgen des auf Dauer krankmachenden Motorradlärms müssten berücksichtigt werden.

Alle im Bergischen haben die gleichen Probleme

Kreisverwaltung, Polizei und Stadtverwaltungen Burscheid und Wermelskirchen hätten beim Thema der zu schnellen Motorräder alle die gleichen Probleme und sollten gemeinsam Lösungen finden. Um gegen gefährliche und Lärm verursachende Fahrten vorzugehen, hat die Kreispolizeibehörde in der Motorradsaison auch in diesen Zeiten sieben Tage in der Woche vier Kradfahrer zur Verkehrsüberwachung im Einsatz.

Autofahrer dürfen auf der Kreisstraße weiterhin  maximal 100 km/h  fahren. 

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