12,5 Millionen für Gymnasium in LeverkusenWie die Lise fit für G 9 wird

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Die Container an der Lise-Meitner-Schule sollen durch ein richtiges Gebäude mit 30 Klassenräumen ersetzt werden.

Leverkusen – Zwölfeinhalb Millionen Euro sollen an der Lise-Meitner-Schule verbaut werden. So, wie es jetzt da steht, ist das Wiesdorfer Gymnasium nicht G-9-fähig. 30 Räume müssen insgesamt noch dazu kommen. Erst recht, weil der Containerbau auf die Dauer keine taugliche Bleibe ist. Im Moment sind dort 13 Klassen untergebracht.

Was außerdem fehlt, ist Platz für Informatik-Unterricht. Bis jetzt gibt es nur zwei Fachräume – zu wenig für ein fünfzügiges Gymnasium. Erst recht, weil die Schule hier einen Schwerpunkt setzen, Schülerinnen und Schülern schon in den fünften und sechsten Klassen Informatik-Grundkenntnisse vermitteln will. Das geht mit einem Modellversuch des Schulministeriums. Im Neubau sollen deshalb drei weitere Informatik-Räume mit der entsprechenden technischen Ausstattung entstehen. Gänzlich neu sind „Cluster“, also offene Räume, in denen auch in kleineren Gruppen oder allein gelernt werden kann. Von diesen Bereichen soll es sechs im dreigeschossigen Neubau geben. Daneben planen die Aachener Architekten aus dem Büro Hahn und Helten drei Multifunktions-, schließlich 18 herkömmliche Klassenräume mit je 70 Quadratmetern.

Barrierefrei und mit Aufzug

Einen Aufzug wird es in dem Neubau, der südlich des alten Hauptgebäudes entstehen soll, ebenfalls geben. Dazu kommen Plätze für Lehrkräfte sowie Toiletten, die ebenfalls barrierefrei sein werden, heißt es im Baukonzept, das am Montagnachmittag von der Bezirksvertretung I beraten und für gut befunden wurde. Der Bauausschuss hatte es in der Woche zuvor schon kommentarlos durchgewunken.

Zumal auch bei den Energiestandards etwas mehr passieren soll als erforderlich: Der Bau mit einer reinen Nutzfläche von knapp 2100 Quadratmetern wird dem KfW-55-Standard entsprechen, aus der Lüftungsanlage sollen mehr als 80 Prozent der Wärme zurückgewonnen werden. Die Heizung des Gebäudes soll an das Fernwärmenetz in der Stadt angeschlossen werden, es wird aber auch eine Kühlung eingebaut. Das Dach soll ebenso begrünt wie das des Boulevards, über den das Gebäude erschlossen wird. Photovoltaik für die Gewinnung von Strom wird es auch geben: Die kommt auf das Dach der Dreifach-Sporthalle, die vor einiger Zeit saniert worden ist.

Baubeginn 2023

Verwirklicht werden sollen die Pläne zwischen Anfang 2023 und Ende 2024. Danach geht es weiter mit Umbauten auf dem Schulgelände am Stadtpark: Die Außenanlagen sollen s nach und nach umgestaltet werden. Der Parkplatz für Autos wird saniert; auf dem Weg von der Alfred-Stock-Straße zum Haupteingang des Neubaus werden Radler neue Abstellplätze finden.

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Den Bereich zwischen Alt- und Neubau will die Stadtverwaltung ebenfalls anpacken und begrünen. Zudem sollen dort Tische und Sitzgelegenheiten entstehen – manche mit schattenspendenden Dächern. Dazu kommt ein Außenraum, in dem ein „grünes Klassenzimmer“ unterkommen könnte. Mit neuen Bäumen und Büschen sollen die notwendigen Rodungen mehr als ausgeglichen werden.

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