Avea Leverkusen zieht BilanzNoch mehr wilder Müll als im Vorjahr

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Riesige Müllberge haben sich während des Hochwassers in der Wupperschleife verfangen.

Riesige Müllberge haben sich während des Hochwassers in der Wupperschleife verfangen.

Leverkusen – Die Menge an wildem Müll in der Stadt ist auch 2021 von einem hohen Niveau aus weiter angestiegen. 750 Tonnen unsachgemäß in der Landschaft entsorgte Müll listet der Abfallentsorger Avea in seiner Jahresbilanz auf. 2020 waren es 700 Tonnen, 2019 – also vor Corona – 390 Tonnen. „Die Menge des wilden Mülls steigt weiterhin stark an, obwohl alle Entsorgungsmöglichkeiten der Avea an sechs Tagen die Woche für alle Leverkusener geöffnet sind“, schreibt der Entsorger.

Ansturm auf Wertstoffzentrum

Auf das Avea-Wertstoffzentrum hatte es in der Pandemie einen wahren Ansturm mit häufig sehr langen Wartezeiten gegeben. Zur Entlastung wurde eine alternative Abgabestelle eingerichtet: Noch bis Ende Februar können samstags von 9 bis 13 Uhr Wertstoffe und Abfälle auch am Avea-Müllheizwerk, im Eisholz 12, abgegeben werden.

4500 Tonnen Sperrmüll durch die Flut

Die Menge an regulär entsorgtem Müll ist relativ konstant geblieben: Beim Altpapier gab es keine Veränderungen, das Aufkommen an Restmüll ist um ein Prozent gestiegen. Die Menge an regulärem Sperrmüll ist ebenfalls gleichbleibend, allerdings kamen hier 4500 Tonnen durch das Juli-Hochwasser entstandenen Sperrmüll hinzu. Diese sind laut Angaben der Avea seit September komplett verwertet oder entsorgt, eine Zwischenlagerung sei nicht mehr von Nöten.

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Zufrieden ist die Avea mit den ersten Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zur Biotonne. An verschiedenen Stellen in der Stadt konnte Bioabfall zu bestimmten Zeiten im Bringsystem abgegeben werden – rund 20 Tonnen wertvoller biogener Abfall konnten so erfasst werden. „Wir konnten außerdem feststellen, dass der Bioabfall sehr sortenrein abgegeben wird und die Menge an wildem Müll rund um die Sammelstellen abgenommen hat“, freut sich Avea-Sprecherin Anika Hagt. Wie das Projekt weitergeht, müsse nun die Politik entscheiden. Am Angebot einer freiwilligen Biotonne ab 2023 hält die Avea aber fest.

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