Herr Hupperten, wo erreiche ich Sie gerade?
Ich bin im Auto auf dem Weg ins Studio.
Oh, interessant. Darf ich kurz fragen: Ein neues Album?
Ja, Sie dürfen fragen. (lacht) Denn genau so ist es. Wir nehmen gerade ein neues Album auf, das wohl im Herbst erscheinen soll. Knapp 80 Prozent der Songs dafür sind schon fertig.
Indes: Ehe dieses Album erscheint, werden die Bläck Fööss am 7. Oktober beim Benefizkonzert für den „langen Tunnel“ im Forum auftreten. Wie kam es dazu?
Erhard Schoofs von der Bürgerliste, der das Konzert ja mit organisiert, hatte mich angesprochen und gefragt, ob ich eine Idee hätte, wie ich mich an diesem Konzert beteiligen könne. Entweder mit einer meiner anderen Bands. Oder, im besten Fall, mit den Fööss. Und so ist es dann ja nun auch gekommen. Herr Schoofs und ich waren uns recht schnell einig.
Und Ihre Fööss-Kollegen aus Köln waren auch sofort auf Ihrer, der Leverkusener, Seite?
Ja. Es gab anfangs zwar ein paar Diskussionen und es hat ein wenig gedauert. Dinge mussten eben abgesprochen werden. Nicht zuletzt weil wir im September und Oktober ja auch auf Tournee sind. Aber: Letztlich waren die anderen aus der Band sofort dabei – was mich als Leverkusener natürlich sehr freut. Und so sollte es bei einem guten Zweck wie diesem ja auch sein. Man muss demonstrieren und Stellung beziehen.
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Es ist ja auch so: Die Giftmülldeponie, die bei der ganzen Diskussion über Tunnel oder Brücke ein Thema ist, betrifft natürlich in erster Linie Leverkusen. Aber sonst? Ist alles, was mit der Rheinbrücke zusammenhängt, auch ein Kölner Thema. Denn: Die Brücke hat ja zwei Enden. Die Kölner werden irgendwann auch mal nach Norden reisen müssen. Und ich persönlich sage immer, auch wenn es nicht jeder hören will: Uns alle, die Leverkusener und die Kölner, trennt letztlich nur der Rhein. (lacht)
Gibt es denn im Forum ein ganzes Konzert der Bläck Fööss zu hören und zu sehen?
Nein. Das wird eine Art Kurzauftritt, schließlich sind ja noch andere Bands dabei. Ich denke, wir werden 30 Minuten spielen.
Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, welche Lieder dem Anlass entsprechend passen könnten?
Ja, klar. Zum einen auf jeden Fall die „Kölsche Bröck“. Zum anderen aber auch ein Song wie „Dat Wasser vun Kölle“. Denn was viele vergessen: Das ist ja kein Song über Bier aus Köln. Sondern ein kritischer Text über Umweltverschmutzung und wie wir mit der Umwelt umgehen.