Gratis-Fahrkarten im ÖPNV?Kostenlose Busse haben in Leverkusen wohl keine Chance

Lesezeit 2 Minuten
Busbahnhof Opladen

Der neue Busbahnhof in Opladen

Leverkusen – Die Wupsi ist nicht überzeugt, genauso wenig wie der Verkehrsverbund Rhein-Sieg; und im Rathaus hält man ebenfalls nicht viel von der Idee: Busse und Bahnen zum Nulltarif seien unbezahlbar. Das ist die Haltung zu einer Forderung, von der die Bürgerliste jedoch nicht ablassen will. Neuerdings bekommt sie dabei Unterstützung von der Klimaliste. Am Montagabend im Stadtrat schlug sich Benedikt Rees auf die Seite der Opposition und attackierte die Fraktion der Grünen.

Pilotprojekt in Leverkusen nicht finanzierbar

Die ist nämlich auch der Meinung, dass ein Pilotprojekt in Leverkusen nicht finanzierbar ist und vielmehr eine Sache wäre, die vom Bund oder dem Land angeschoben werden müsste: „Da kann Leverkusen keine Alleingänge machen“, war die Einschätzung von Gerd Wölwer, der sich nach seinem Parteifreund Christoph Kühl äußerte, der eine „Insellösung“ als unrealistisch bezeichnete, die auch gar nichts bringe: Pendler, die Leverkusens Grenzen überschreiten, hätten nichts vom Nulltarif im hiesigen Sprengel der Wupsi. Der würden jedes Jahr rund 20 Millionen Euro Einnahmen fehlen, heißt es in einer Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Antrag der Bürgerliste. Das sei aus dem Haushalt nicht zu kompensieren.

Das könnte Sie auch interessieren:

Aus Sicht von Erhard Schoofs macht man es sich im Rathaus zu leicht. Er wünsche sich von der Wupsi einen detaillierten Plan, der zum Nulltarif führen soll. Das hätte auch für die Klimaliste Charme. Benedikt Rees wies darauf hin, dass die Wupsi mit ihren VRS-Preisen sehr teuer ist – „bei den niedrigsten Parkgebühren weit und breit“.

Übrigens: Die verworfene Insellösung gebe es schon nebenan in Monheim. Dort wird die sehr gute Haushaltslage unter anderem dafür genutzt, den Bürgern Gratis-Busse zu bescheren. Mit Blick auf ein Ausstiegsszenario bei den Wupsi-Fahrpreisen sagte Rees: „Der Weg ist das Ziel.“

KStA abonnieren