Wiesen untauglichNoch immer keine Lösung für Hundefreilauffläche im Leverkusener Norden

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Jagdhund Oskar auf dem Fußweg und Radweg entlang des Mühlengrabens in Leverkusen Bürrig

Eine Fläche im nördliche Stadtgebiet, auf der Hunde frei laufen dürfen, ist immer noch nicht gefunden.

Seit fünf Jahren dreht sich eine Debatte um Freilaufflächen für Hunde. Im Stadtbezirk Opladen ist ein weiterer Lösungsansatz gescheitert.

In umfangreichen Untersuchungen externer Gutachter hat die Stadtverwaltung Leverkusen diverse Freiflächen untersuchen lassen, auf denen Hunde unter Aufsicht frei laufen könnten. Vor allem Belange des Natur- und Artenschutzes standen dem in vielen Fällen entgegen. Am Ende sollte es nun testweise eine Fläche pro Stadtbezirk geben. Die für den Stadtbezirk II rund um Opladen ausgesuchte Wiese erwies sich jedoch auch als untauglich.

Mehrfach und aufwendig dokumentiert ist eine von der Opladener CDU favorisierte Wiese nahe der Wupper von der Umweltbehörde abgelehnt worden. Der ehemalige Sportplatz unterhalb der Schule an der Wupper, nördlich des „Waldhaus Römer“, liegt zum einen im Überschwemmungsgebiet der Wupper, zum anderen sind eindeutige Spuren eines Biber-Vorkommens gefunden worden. Daher wird auch der Artenschutz für diese Tierart geltend gemacht.

Als letzte Möglichkeit im Stadtbezirk wurde schließlich eine sehr weit abseits im Osten gelegene Weidefläche zwischen der Siedlung Schöne Aussicht und der Ortschaft Atzlenbach ausgemacht. Das 4,5 Hektar große Stück Land ist bisher lediglich zu einer Seite hin durch einen Weidezaun begrenzt, ringsherum wäre eine Heckenpflanzung zur Eingrenzung erforderlich, insgesamt rechnet die Stadtverwaltung mit Kosten von 14.000 Euro für die Einrichtung.

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Eine Überraschung

Womit Christian Kociok vom Fachbereich Stadtplanung die Bezirksvertreter im Bezirk II aber wirklich verblüffte, war die Aussage, dass mit den beiden Grundstückseigentümern, über deren Fläche hier geredet werde, bisher noch nicht gesprochen worden sei. Es sei also unklar, ob die Weide gepachtet oder gekauft werden könnte. Und falls diese sich in einem Testbetrieb nicht bewähren sollte, müssten die Einrichtungen wohl wieder abgerissen werden.

Matthias Itzwerth, Fraktionsvorsitzender der CDU in diesem Gremium, musste um Fassung ringen: „Es gab noch nicht einmal Gespräche mit den Eigentümern? Die wissen noch gar nichts von ihrem ‚Glück‘? Da ist die Katze im Sack ja nichts dagegen! Und dem sollen wir jetzt zustimmen? Das ist schon ein sehr befremdliches Vorgehen.“

Worin ihm die meisten Bezirksvertreter zustimmten. Eine nach drei Seiten offene Fläche tauge ja nun gar nicht, befand Markus Pott (Opladen plus). Und Dirk Danlowski (Grüne) sprach von zu viel Unklarheiten angesichts der mangelhaften Vorbereitung durch die Verwaltung.

Einstimmig wurde der Vorschlag folglich – bei zwei Enthaltungen aus der SPD – abgelehnt. Die Aussicht, dass das so lange schon beratene Thema wiederkehren werde, sorgte im Gremium abschließend dann doch noch mal für Heiterkeit.

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