A1-Tunnel, Polizei, SporthallenDas will Leverkusens NRW-Abgeordneter Scholz anpacken

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Rüdiger Scholz

Rüdiger Scholz

Leverkusen – Halbzeit im Landtag: Nach zweieinhalb Jahren zieht der Leverkusener CDU-Abgeordnete Rüdiger Scholz Bilanz. Was hat er erreicht, was will er noch anpacken?

Ein Thema, das gerade in den vergangenen Monaten hohe Wellen geschlagen hatte, war die Personalsituation bei der Polizei. Nachdem zuerst die Befürchtung kursierte, die Reform von Polizeipräsident Uwe Jacob würde zulasten der Leverkusener gehen, gab es im Oktober Entwarnung. Es werden zwar Beamte aus Leverkusen hin zu den neu gebildeten Schwerpunktgruppen in Köln verschoben, doch die frei gewordenen Stellen werden wieder besetzt: „Netto bleibt die Zahl gleich“, ist Scholz’ Rechnung. Bei der Gelegenheit weist er darauf hin, dass in NRW 2500 neue Polizisten ausgebildet und auch neue Fahrzeuge für die Polizei angeschafft werden. In Leverkusen wird sich im kommenden Jahr etwas in Opladen tun: Die Sanierung der dortigen Polizeiwache soll 2020 beginnen.

Brennende Themen

Rüdiger Scholz, der auch im Schulausschuss des Landtags sitzt, bemüht sich auch um mehr Förderung für Sportvereine. Beim neu aufgesetzten Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ soll in den kommenden drei Jahren marode Sportstätten für insgesamt 300 Millionen Euro saniert werden: 2,2 Millionen Euro sind dafür für Leverkusen vorgesehen, erklärt Scholz. Auch soll Sport als Schwerpunkt an Grundschulen gefördert werden: Die Lehranstalt in Bergisch Neukirchen will Leverkusens erste Sportgrundschule werden. 2020 soll es sich laut Scholz entscheiden, es winkt Förderung für zusätzliches Personal.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

Beim Thema Verkehr weist der Landtagsabgeordnete darauf hin, dass er weiterhin an einer möglichen Verlängerung der S-Bahnlinie 1 von Düsseldorf über Solingen, Leichlingen bis nach Opladen dran sei. „Dass man von Opladen nach Düsseldorf einmal umsteigen muss, schreckt viele Pendler ab“, ist er sich sicher. Nachdem im April ein erster Austausch zwischen dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland mit dem VRR stattgefunden hatte, wurde nun Mitte November ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das soll nicht nur eine mögliche Verlängerung der S 1 nach Opladen prüfen, sondern auch weitere Direktverbindungen von Remscheid nach Köln, Opladen nach Düsseldorf und eine Verlängerung aus dem S-Bahn-System Köln.

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Zweieinhalb Jahre bleiben Rüdiger Scholz noch im Landtag. Das wichtigste Projekt für die verbleibende Zeit sei für ihn ganz klar „Tunnel statt Stelze“. „Das ist das wichtigste Projekt mit größter Langzeitwirkung“, beschreibt er den Kampf um den Umbau der A 1 bis zum Leverkusener Kreuz. „Eine Superstelze“ wäre eine „Katastrophe“, sagt er. Würde da jetzt etwas gebaut, „wird das hundert Jahre da stehen“, betont er. Doch ob langer oder kurzer Tunnel: Da liegt er mit dem Leverkusener SPD-Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach über Kreuz. Scholz ist für einen kurzen Tunnel, wie ihn auch das Land favorisiert (da diese Lösung nur ein Zehntel kosten soll), statt eines langen, wie ihn Lauterbach immer wieder zurück ins Gespräch bringt.

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