Nach GrillverbotFeuerwehr und Forstleute weisen weiter auf Brandgefahr in Leverkusen hin

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Der trockene Bürgerbusch. (Archivfoto)

Der trockene Bürgerbusch. (Archivfoto)

In Leverkusen steigt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden. Was man beachten sollte.

In den warmen Sommermonaten häufen sich kleinere und größere Wald- und Vegetationsbrände. Die meisten Waldbrände entstehen durch den Menschen, sagt Rainer Städing, ehrenamtlicher Sprecher vom Bund Deutscher Forstleute.

Der Deutsche Wetterdienst meldet für Köln und Umland derzeit Schwankungen zwischen Stufe 3 (mittlere Gefahr) und Stufe 4 (hohe Gefahr) auf dem Waldbrandgefahrenindex. Das hatte in Leverkusen unter anderem zur Folge, dass die Stadt ein Grillverbot auch für die gekennzeichneten Grillplätze ausgesprochen hatte, um diese Gefahr gar nicht erst heraufzubeschwören.

Entstehen Brände aus Versehen, dann meistens, weil sich Menschen unachtsam und unvorsichtig verhalten. Dann reiche eine Zigarettenkippe oder ein nicht vernünftig gelöschtes Lagerfeuer aus, um einen Brand auszulösen, so Lisa Heider, Sprecherin der Feuerwehr.

Vegetationsbrände in Opladen und Schlebusch

In der laufenden Woche rückte die Feuerwehr Leverkusen zudem mehrmals für kleinere Brände an Bahnstrecken in Schlebusch und Opladen an. „Wenn die Gräßer an den Gleisen zu trocken sind, kann das natürlich immer mal passieren und dann reicht ein Funken schon aus“, sagt Heider.

Von der Schiene – bei der die Brände eher zufällig auftreten – auf die Straße: Autofahrer sollten bei erhöhter Waldbrandgefahr außerdem darauf achten, wo genau sie ihr Auto abstellen. Am besten nutzen sie nur ausgewiesene Parkflächen aus Schotter oder Asphalt, heißt es vom Auto Club Europa (ACE).

Brandgefahr geht demnach generell von Fahrzeugen mit Katalysator aus, wenn sie auf trockenem und brennbarem Untergrund parken. Das betrifft Benziner und auch Diesel mit Oxidationskatalysator. Gut zu wissen: Schon nach wenigen Minuten Fahrzeit kann dieser bis zu 800 Grad heiß werden. Daher sollte das Auto lieber nicht dort geparkt werden, wo die Auspuffanlage mit leicht Entzündlichem wie Gras, Laub oder Stroh in Verbindung kommen kann.

Bei Notfällen gilt laut dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV): Erst die Feuerwehr rufen, dann selbst löschen. Das geht mit Wasser oder indem man sich etwa Äste, eine Decke oder eine Jacke schnappt und damit versucht, das Feuer auszustreichen. Auch möglich: Kleinere Brände können gegebenenfalls noch mit den Schuhen ausgetrampelt werden. Die eigene Sicherheit geht aber vor. Sind die Flammen oder die brennende Fläche zu groß, sollten Sie sich in Sicherheit bringen. (mit dpa)

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