46.000 QuadratmeterDas sind die neuen Pläne für das Bahnhofsquartier in Opladen

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Bahnstadt Opladen Baufeld

Das Baufeld für das Opladener Bahnhofsquartier grenzt direkt an den Busbahnhof an.

Leverkusen – Im Äußeren unverändert, in der Innengestaltung aber deutlich umstrukturiert, so präsentiert der Leverkusener Immobilienentwickler Cube Real Estate jetzt seine überarbeiteten Baupläne für das zentrale Bauvorhaben „Bahnhofsquartier Opladen“, das bis 2026 auf dem freigeräumten Baufeld des ehemaligen Baubahnhofs zwischen Bahnhof Opladen und Fußgängerzone entstehen soll. Ein Investorenwechsel im Mai 2021 und die Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass einige Schwerpunkte verändert worden sind.

Ein Weiter-So schien nicht mehr möglich zu sein. So wird eine komplette Ebene mit Einzelhandelsgeschäften wegfallen, dafür soll der Bürosektor in dem Projekt deutlicher ausgeprägt sein.

Bahnhofsquartier: Gewerbe, Wohnen und Gastronomie

Rund 46.000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche wird das Bahnhofsquartier vorhalten, mit einer gemischten Nutzung durch Gewerbe, Einzelhandel, Wohnen, Beherbergung und Gastronomie am Eingang zur Innenstadt Opladen. Die überarbeiteten Pläne fanden in der jüngsten Sitzung des Projektbeirates deutlich Zustimmung, heißt es im Pressedienst der Neuen Bahnstadt Opladen.

Visualisierung Bahnhofsquartier_©kadawittfeldarchitektur

So soll das Bahnhofsquartier aussehen, wenn es fertig ist.

„Die coronabedingten Änderungswünsche, die es seitens Cube im Bebauungsplan gibt, decken sich mit den Ergebnissen der Workshops Verkehr und Einzelhandel. An der Architektur des Siegerentwurfes hat sich nichts geändert“, berichtet Bahnstadt-Geschäftsführer Alfonso López de Quintana. „Es geht mit großen Schritten voran.“

Weniger Verkaufsflächen

Thore Marenbach, Geschäftsführer der Cube Real Estate, begründet den geplanten Wegfall einer Verkaufsebene mit einem sehr starken Wandel im Einzelhandel: „Mit der Reduzierung der Verkaufsfläche reagieren wir auf die geänderten Bedingungen im Einzelhandel, die durch die Corona-Pandemie stark beeinflusst wurden. Wir denken langfristig und wollen mit diesem Schritt spätere Leerstände in den Ladenlokalen vermeiden. Dabei haben wir ein großes Interesse an einem urbanen Nutzungsmix, der einerseits Käufer anzieht, aber auch eine Ergänzung zum bestehenden Einzelhandel in der Fußgängerzone darstellt.“ So hatte es in der ursprünglichen Planung beispielsweise einen großen Elektronik-Markt gegeben, der jetzt nicht mehr vorkommt.

Auch die Tiefgarage wird in Lage und Fläche angepasst. Die Zufahrt erfolgt nunmehr über die Europa-Allee, die Ausfahrt über die Freiherr-vom-Stein-Straße. Mittelfristig sollen verschiedene Mobilitätsformen dort kombiniert werden, sollen Carsharing und Lastenräder deutlich mehr Platz finden.

Kein Vier-Sterne-Hotel in den Plänen

Zur besseren Erschließung der Büroflächen soll zur Europa-Allee hin ein neues Foyer gebaut werden. Auch das am Anfang geplante Hotel kommt wieder in den Plänen vor, wenn auch in angepasster Form: Nicht mehr als Vier-Sterne-Haus, sondern mit zwei bis drei Sternen in einem „frischen, modernen Konzept“, so Cube-Chef Marenbach, der dafür aktuell die weitaus besseren Marktchancen sieht.

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Der Planungsprozess soll in Abstimmung mit der Stadt und ihrer Entwicklungsgesellschaft Neue Bahnstadt Opladen beschleunigt werden, der modifizierte Bebauungsplan offengelegt und zugleich ein Bauantrag eingereicht werden. „Wir wollen schnell in die Umsetzungsphase starten“, so Cube-Projektmanager Maurice Lierschaft. 2023 soll es am Bahnhof losgehen, 2026 das Bahnhofsquartier Opladens Zentrum und die Neue Bahnstadt verbinden.

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