Eine Million fließt nach LeverkusenMorsbroich ist nun ein „Premiumprojekt“

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Eine Million Euro schießt der Bund zur Verschönerung des Morsbroicher Schlossparks zu.

Eine Million Euro schießt der Bund zur Verschönerung des Morsbroicher Schlossparks zu.

Leverkusen – Nach dem Rückzug des Morsbroicher Museumsvereins gibt es wieder eine gute Nachricht: Die Erneuerung des Schlossparks ist ins Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ aufgenommen worden. Damit fließt nach Angaben des Bundesinnenministeriums gut eine Million Euro nach Leverkusen. Am Dienstag nahm Kulturdezernent Marc Adomat in Berlin eine Urkunde von Marco Wanderwitz entgegen.

Marco Wanderwitz (links) mit Marc Adomat in Berlin

Marco Wanderwitz (links) mit Marc Adomat in Berlin

Der Parlamentarische Staatssekretär im Seehofer-Ministerium für Inneres, Bau und Heimat verbrieft so, dass Morsbroich zu den „national bedeutenden Projekten des Städtebaus“ gehört.

Damit steht Morsbroich in einer Reihe mit 143 „Premiumprojekten“, die vom Bund seit 2014 mit 443 Millionen Euro unterstützt wurden. Voraussetzung dafür ist, dass die Projekte international oder wenigstens national besonders wahrnehmbar sind. Generell soll es sich laut Innenministerium um „große, baulich anspruchsvolle und auch experimentelle Vorhaben“ handeln, die „beispielhaft für die Stadtentwicklung in ganz Deutschland sind“.

Die Idee kam vom Förderverein

Die Stadtverwaltung hatte den Förderantrag vor knapp einem Jahr gestellt. Der Anstoß dazu war vom Förderverein gekommen, der inzwischen aus dem Projekt Morsbroich ausgestiegen ist. 220 000 Euro Spenden nebst weiteren fest zugesagten 50 000 Euro sind damit für die Stadt verloren.

Anlass für den Rückzug des Museumsvereins war vor zwei Monaten der Streit um einen weiteren Parkplatz am Schloss. Im Konzept des Vereins war vorgesehen, dafür am Rand des Schlossparks ein Stück Grünfläche abzuknapsen. Politisch, aber auch in der Stadtverwaltung regte sich deutlicher Widerstand gegen diesen Plan – Anfang Juli fand sich im Stadtrat eine Mehrheit gegen den neuen Parkplatz. Stattdessen soll nun auf dem vorhandenen Platz vor dem Tor eine Parkpalette gebaut werden, die allerdings nach Schätzungen rund zwei Millionen Euro kosten wird.

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Im Museumsverein hält man nichts von dieser Idee. Dessen ungeachtet hat sich die Stadtverwaltung in Berlin um eine 90-prozentige Förderung der Schlosspark-Erneuerung bemüht. Sie umfasst Skulpturen-Park, Spielplatz, Lehrpfad für Naturdenkmale, neue Fuß- und Radwege sowie eine neue Brücke über den Wassergraben am Schloss. Die Parkpalette steht nach Angaben der Stadtverwaltung nicht im Förderantrag.

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