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LeverkusenFamilien- und Nachbarschaftsfest lockt junge Familien zum Schloss Morsbroich

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Menschen stehen an Tischen und Bänken im Innenhof von Schloss Morsbroich.

In Workshops wurden Kinder beim Nachbarschaftsfest kreativ.

Bei verschiedenen Workshops ließen die Kinder ihrer Kreativität im Park des Schlosses freien Lauf.

Der Duft nach frisch gebackenen Waffeln erwartete alle Besucherinnen und Besucher, die am vergangenen Sonntag das Gelände des Schloss Morsbroichs betraten. Unter dem Motto „Miteinander im Museum Morsbroich“ hatte ein ganzes Bündnis von Institutionen und die Stadt wieder zum Familien- und Nachbarschaftsfest eingeladen.

Am Fest mitgewirkt haben die Frühen Hilfen, die Stabstelle Prävention, das Netzwerk Kinderarmut, der Manforter Laden, der Freiraum Alkenrath, die Caritas Leverkusen, das Jugendhaus Lindenhof, Pride am Rhein und das Museum Morsbroich: So breit institutionell aufgestellt gab es das Fest zum ersten Mal, das bestätigte Lucia Riemenschnitter, sie ist die Verantwortliche für das Fest. In den drei Jahren zuvor habe das Fest als Aktionstag der Frühen Hilfen stattgefunden, so Riemenschnitter. 

Es gehe vor allem darum, Kindern und Familien, die in den nun beginnenden Herbstferien nicht in den Urlaub fahren, eine Ausflugsmöglichkeit zu bieten. Gerade deshalb sei es auch so wichtig für die Organisatoren, alle Aktionen und Workshops kostenlos anzubieten. So bedruckten die Kinder bei einem Siebdruck-Workshop Beutel, genossen eine frische Waffel oder besuchten auch eine Museumsführung. „Wir wollten diesen Ort hier öffnen und etwas für alle anbieten“, erklärt Lucia Riemenschnitter. Sie freut sich besonders, dass sich viele Familien lange auf dem Gelände aufhalten; und dass es auch mal „trubeliger und belebter im Museum“ ist, sei sehr schön.

Am Stand des Manforter Ladens hilft Dorota Kürten den Kindern dabei, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. „In unserem Fokus liegen junge Familien“, erzählt sie. „Alles, was wir für Familien schaffen können, ist besonders“. Vor allem da für viele Familien im Alltag keine Zeit bleibe, um schöne Erlebnisse miteinander zu teilen, sei ein solches Fest eine gute Möglichkeit. Bei dem Fest geht es für Kürten „um die Familien und alles, was für die Familien wichtig ist“.

Es geht bei dem Fest um Familien und alles, was für Familien wichtig ist
Dorota Kürten, Manforter Laden

Die Idee für das Familien- und Nachbarschaftsfest sei in der Sozialraum-AG entstanden, in der sich alle teilnehmenden Organisationen aus Manfort und Alkenrath ein Mal im Quartal treffen, so Malin Schumacher. Sie ist von der Caritas Leverkusen gekommen und leitet einen Schattentier-Workshop. „Jeder Träger hat geguckt, was kann ich beitragen?“, so Schumacher. 

Gemeinsam mit ihrer Mutter ist auch die Neunjährige Amelia auf das Gelände des Schloss Morsbroichs gekommen. Gekommen sei sie, weil sie Kunst sehr mag und es „sehr bunt und friedlich ist“. Und auch ihre Mutter ist begeistert von dem Fest, da es für die Kinder so viele Möglichkeiten bietet. So hatte Amelia bei dem Siebdruckworkshop bereits einen Beutel gestaltet. Auch in den vergangenen Jahren sind die beiden schon anlässlich des Aktionstages zum Schloss Morsbroich gekommen und  Lucia Riemenschnitter erzählt: „Es gibt wirklich ein paar Familien, die sehe ich hier ein Mal im Jahr.“

Die längste Schlange bildete sich an diesem Nachmittag zweifelsohne am Waffelstand des Jugendhauses Lindenhof. Gemeinsam mit einer Kollegin und einem Jugendlichen aus dem Haus sorgte Einrichtungsleiterin Caroline Wilk hier für das leibliche Wohlbefinden der Besucherinnen und Besucher. „Wir wollen dem Stadtteil was zurückgeben“, erzählte sie. Aber auch der Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern sei sehr wichtig.  

Und auch wenn es darum ging alle Aktionen kostenfrei anzubieten, so wurden auch Spenden gesammelt, die nun für die Finanzierung des Familien- und Nachbarschaftsfest im nächsten Jahr genutzt werden sollen.