EnergiekostenEVL bietet in Leverkusen Stromfestpreis für ein Jahr an

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Graffito auf Stromkasten der EVL an der Karl-Krekeler-Straße

Graffito auf Stromkasten der EVL an der Karl-Krekeler-Straße

Der Preis von 38,32 Cent liegt über dem Marktdurchschnitt, aber deutlich unter dem regulären Preis der EVL ohne Strompreisbremse.

Die Energieversorgung Leverkusen (EVL) bietet ab dem 1. Oktober 2023 einen Tarif an, der Strom für ein Jahr zum Festpreis von 38,32 Cent pro Kilowattstunde verspricht.

Dabei handelt es sich um die „2024er-Option“ im Tarif Strom@EVL:regio.öko, die dann bis September 2024 läuft. „Preissteigerungen unsererseits sind damit für den Kunden ausgeschlossen. Die 2024er-Option ist in allen Fällen günstiger als unsere anderen Stromtarife“, sagt Thomas Eimermacher, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL.

Bis zu 70 Cent auf dem Höhepunkt

Aktuell gilt noch die staatliche Strompreisbremse, die den Arbeitspreis auf maximal 40 Cent pro Kilowattstunde begrenzt. Das Festpreis-Angebot der EVL liegt damit knapp darunter. Laut Daten des Vergleichsportals Verivox liegt der mittlere Preis für Neukunden, die den Stromanbieter wechseln, derzeit bei 29,6 Cent. Auf seinem Höhepunkt im Oktober 2022 war der mittlere Preis allerdings auf bis zu 70 Cent geklettert. 

Ohne Strompreisbremse würde die Kilowattstunde in besagtem Tarif der EVL im Moment 56,62 Cent kosten. Fällt die staatliche Strompreisbremse weg und bleibt der Tarif unverändert, wären Verbraucher mit dem Festpreisprodukt bei der EVL also deutlich günstiger unterwegs.  „Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 3000 Kilowattstunden sparen die Kundinnen und Kunden bis zu 550 Euro gegenüber dem Tarif Strom@EVL:regio.öko, wenn die Strompreisbremse wegfällt“, rechnet der Versorger vor.

Garantie gilt nicht bei staatlichen Veränderungen

Die EVL kann allerdings nur den von ihr verlangten Preis garantieren. Der Festpreis könne sich dennoch ändern, wenn es Veränderungen der staatlichen Abgaben, neue Steuern und Abgaben oder Änderungen der Umsatzsteuer gebe. „Diese Preisbestandteile kann die Energieversorgung Leverkusen nicht beeinflussen“, schreibt der Versorger. Das Angebot habe außerdem ein begrenztes Kontingent.

Als kommunales Versorgungsunternehmen agiere die EVL konservativ.  Strom werde langfristig am Markt gekauft, um die Auswirkungen starker Ausschläge an den Energiebörsen auf die Energiepreise abzufedern. Private Stromanbieter bieten Neukunden aktuell wieder deutlich niedrigere Preise an – dort gebe es aber das Risiko stärkerer Anstiege in Krisenzeiten, heißt es in der EVL-Zentrale am Overfeldweg. Aufgrund hoher Börsenpreise hatten Ende 2021 einige kurzfristig beschaffende Anbieter die Belieferung ihrer Kunden eingestellt und sie damit in die Ersatzversorgung der Grundversorger wie der EVL getrieben.

„Die in den vergangenen Monaten stark gesunkenen Börsenpreise beginnen jetzt bei unseren Kundinnen und Kunden anzukommen“, sagt Eimermacher, der nicht ausschließen will, dass die Beschaffungskosten weiter sinken und die EVL zum Jahresende über alle Stromtarife hinweg die Preise noch unter das Niveau des Festpreises anpasst. „Mit der 2024er-Option schließen die Kundinnen und Kunden jedoch sichere und planbare Preise ab. Die vergangenen Jahre haben extreme Verwerfungen an den Energiebörsen gezeigt.“


Bei Fragen oder Probleme stehen Kundenberater persönlich im EVL-Kundencenter im City Point oder am Telefon unter 0214/8661 661 zur Verfügung. Des Weiteren erhalten die Kundinnen und Kunden der EVL weiterführende Informationen zum Thema Energiepreise und -sparen über den Blog evl-erleben.de und die Unternehmenshomepage.

Für Härtefälle und Geringverdiener haben EVL, Stadtverwaltung und soziale Träger im vergangenen Jahr im Rahmen des „Runden Tischs Energiesicherung“ an Lösungen gearbeitet. Für diese Zielgruppe wurde ein umfassendes und unbürokratisches Hilfs- und Beratungsangebot zusammengestellt. Alle Infos auf der Themen-Seite der Stadt Leverkusen.

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