Nach CoronaFridays-For-Future-Aktivist befürchtet „Ich gönn’ mir was“-Mentalität

Lesezeit 2 Minuten
le-fridays-for-future_(5)

Streiken in Vor-Corona-Zeiten (Archivbild)

Leverkusen – Die Corona-Pandemie ist nicht gut für das Klima. Mit dieser Position widerspricht Fridays for Future Leverkusen in einer Pressemitteilung aktuellen Stimmen, wonach die Corona-Krise einen direkten positiven Einfluss auf das Klima hat. „Sobald die Krise überwunden und das öffentliche Leben hochgefahren ist, werden die Emissionen wiederkehren“, schreibt Pressesprecher Falko Schröder in dem Kommentar. Er befürchtet, dass nach der Krise eine „Ich gönn’ mir was“-Mentalität eintritt, die höhere Emissionen zur Folge haben kann.

le-fridays-future_britta berg 010719

Falko Schröder von „Fridays for future“ forderte (hier mit Charlotte Sammet) im Sommer im Stadtrat mehr Engagement im Klimaschutz.

Als Verkehrsknotenpunkt müssten in Leverkusen angemessene Bedingungen für den Pendler- und Zugverkehr geschaffen werden, fordert Schröder. Dazu gehört auch die Bereitstellung ausreichend vieler Parkplätze. „Zudem muss Heimarbeit gestärkt werden. Firmen wie Bayer stehen in der Verantwortung, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren“, so Schröder weiter. Fridays for Future Leverkusen fordert, die bewilligten Konjunkturprogramme zu nutzen, um eine zukunftsfähige und klimaneutrale Wirtschaft aufzubauen.

Protest trotz Corona - kontaktlos und digital

Für den 24. April hat die Klimabewegung auf Bundesebene trotz der Pandemie zum fünften globalen Klimastreik aufgerufen. In welcher Form sich die Leverkusener Gruppe an dem Protest beteiligt, ist noch unklar. „Es gibt noch keinen Entschluss, der Entscheid fiel auf Bundesebene relativ kurzfristig. Die Lage ist sehr unübersichtlich und es herrscht keine Gewissheit, was erlaubt ist“, so Schröder über mögliche Aktionen in Leverkusen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Bundesgruppe von FFF setzt angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Krise auf digitale und alternative Wege, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Auf der Videoplattform Youtube soll live ein Protestprogramm übertragen werden, heißt es in einer Ankündigung. In den sozialen Medien können sich Nutzer mit Hashtags wie #NetzstreikFürsKlima und #FightEveryCrisis an der Demonstration beteiligen.

Protestschilder können in vielen Städten kontaktlos an Abgabestellen gebracht werden. Aktivisten von Fridays for Future stellen die Schilder am Streiktag an öffentlichen Plätzen auf. Fridays for Future Leverkusen plant derzeit Online-Vorträge zum Thema Klimawandel.

KStA abonnieren