Kommentar zur Schließung der Geburtsstation„Ganz persönlich: Vielen Dank.“

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Symboldbild.

  • Stefanie Schmidt hat ihre beiden Kinder in Opladen zur Welt gebracht.
  • Ein Blick zurück zeigt, was Leverkusen künftig feheln wird.

Leverkusen – Zum Klinikum in Schlebusch sind es nur wenige Fahrminuten – dennoch sind beide meine Kinder in Opladen geboren. Die Entscheidung fiel nicht aus medizinischen Gründen, denn natürlich bleibt im Hinterkopf die kleine beißende Sorge, was ist, wenn das Baby nach der Geburt intensivmedizinische Betreuung brauchen sollte. Und dafür (wenn auch mit Blaulicht in nur wenigen Minuten) von Opladen nach Schlebusch gebracht werden müsste.

Entscheidend für uns war das Familiäre, das die Geburtsstation im St. Remigius Krankenhaus ausmacht. Zur ersten Geburt konnten wir uns hier noch von unserer eigenen Beleghebamme begleiten lassen, der letzten selbstständigen in Leverkusen, die damals überhaupt noch Krankenhausgeburten machte und das wenig später wegen der hohen Versicherungskosten auch aufgeben musste.

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Ein Familienzimmer, in dem Mutter, Vater und Neugeborenes die ersten Tage und Nächte gemeinsam bleiben und sich ungestört kennenlernen können, ist in Opladen nicht nur wesentlich günstiger, sondern vor allem auch deutlich häufiger verfügbar als in Schlebusch. Die wenigen anderen Eltern im Frühstücks- oder Stillraum kennt man schnell, die freundlichen Hebammen sowieso.

Werdende Eltern bekommen in Zukunft in Leverkusen und Umgebung keine schlechtere Behandlung. Aber es wird ihnen eine Wahlmöglichkeit genommen. Das ist traurig. Für die jungen Familien. Und für das tolle Personal, das hoffentlich gute neue Stellen findet. Hier ganz persönlich: Vielen Dank.

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