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Mit Geld vom LandManforter Bahnhof in Leverkusen soll schnell umgebaut werden

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Das alte Holzdach des Bahnhofs Manfort

In der ersten Hälfte des Jahres 2026 soll der Bahnhof Manfort umgebaut werden. Das alte Bahnsteigdach wird durch einen größeren Neubau ersetzt, so die Bahn.

Knapp zehn Millionen Euro kommen vom Verkehrsminister. Das alte Bahnsteigdach aus Holz wird nach Aussage der Bahn ersetzt.

Die empfindliche Sperrung der Bahnstrecke in Richtung Hagen im kommenden Jahr soll zumindest für den Bahnhof Manfort einen Schritt nach vorn bringen. Die Station wird barrierefrei, hat die Deutsche Bahn am Dienstag angekündigt. Geplant ist der Umbau für die erste Hälfte von 2026. Ob sich der Plan halten lässt, hänge aber von der Ausschreibung ab. Das Geld für den Umbau kommt vom Land; den entsprechenden Förderbescheid hat Verkehrsminister Oliver Krischer am Montag überreicht. Er umfasst knapp zehn Millionen Euro. 

„Der Bescheid ist ein wichtiger Schritt für uns. Jetzt kann das Projektteam die Planungen für den barrierefreien Umbau konkret machen“, lässt sich Kai Rossmann zitieren, der Bahnhofsmanager für den Kölner Raum. „Wir setzen alles daran, dass unsere Fahrgäste in Leverkusen schon bald von einem modernen, barrierefreien und komfortablen Bahnhof profitieren können.“ Der Umbau in Manfort stehe damit beispielhaft für das DB-Sanierungsprogramm S3.

Bahnsteige werden angehoben

Nach dem Umbau sollen die Bahnsteige an den Gleisen 1 und 2/3 einheitlich 215 Meter lang und 76 Zentimeter hoch sein. Damit können die Fahrgäste die Züge künftig stufenfrei erreichen. Die bisher übliche Ansage auf der Linie RB 48 mit dem Hinweis, dass in Manfort der Bahnsteig niedriger ist als üblich, kann entfallen. Genauso wichtig ist der barrierefreie Zugang zu den Gleisen. Dafür will die Bahn neue Rampen errichten lassen, sodass es keine Stufen mehr gibt. Die Treppen aus der Fußgängerunterführung sollen erneuert, die Unterführung selbst aufgearbeitet werden. Beides hatten die Teilnehmer am Fußverkehrscheck für Manfort im vorigen Herbst als äußerst dringlich bezeichnet.

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Dieser Bahnhof war immer ein Motor für die Entwicklung des Stadtteils.
Oliver Krischer, Landesverkehrsminister

Auf den Bahnsteigen sollen drei verglaste Wetterschutz-Häuschen aufgestellt werden. Außerdem plant die Bahn den Bau eines neuen, 60 Meter langen Bahnsteigdachs. Es wird die alte, stilvolle, allerdings auch etwas kürzere Holzkonstruktion ersetzen. Die Lampen werden durch energiesparende LED-Konstruktionen ersetzt, sollen mehr Licht bringen und das Sicherheitsgefühl auf den Bahnsteigen deutlich verbessern, so die Bahn.

Mehr Informationen und mehr Licht

Die Information für Bahnfahrer sollen ebenfalls besser werden: „Neue Displays zeigen Informationen für bis zu drei Züge an. Auskünfte über Lautsprecher sind leichter zu verstehen“, heißt es in der Mitteilung vom Dienstag. Auf einer weiteren Anzeige könnten Reisende baubedingte Änderungen im Fahrplan einsehen. 

Verkehrs- und Umweltminister Oliver Krischer

Verkehrsminister Oliver Krischer hat einen Förderbescheid über knapp zehn Millionen Euro übergeben.

Michael Vogel, Geschäftsführer des Verkehrsorganisators „Go Rheinland“, über den der Umbau abgewickelt wird, bezeichnet die Modernisierung als „starkes Signal für mehr Barrierefreiheit und Komfort im Nahverkehr“. Es sei gut, die Arbeiten mit der Generalsanierung der Strecke zu verzahnen: „So entsteht ohne zusätzliche Sperrzeiten ein zukunftsfähiger Bahnhof, der die Region nachhaltig stärkt und den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht wird, die täglich auf die Bahn angewiesen sind – ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder schwerem Gepäck.“

„Dieser Bahnhof war immer ein Motor für die Entwicklung des Stadtteils. Mit dem Förderbescheid kann die Vergabe der Bauleistungen nun starten“, ergänzt Landesverkehrsminister Oliver Krischer. Mit der Fertigstellung des Umbaus sind dann alle Bahnhöfe auf Leverkusener Stadtgebiet barrierefrei erreichbar.