KrankenhausMünks-Lederer ist erste Chefärztin in der Geschichte des Sankt-Remigius
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Claudia Münks-Lederer ist neue Chefärztin am Sankt-Remigius- Krankenhaus in Opladen.
Copyright: Ralf Krieger
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Leverkusen-Opladen – Dem Zwang öffentlicher Arbeitgeber, bei gleicher Qualifikation Frauen zu bevorzugen, unterliegt das Remigius-Krankenhaus in Opladen nicht.
Direktor Martin Biller und alle, die außer ihm beteiligt waren, konnten deshalb bei der Suche nach einem neuen Chef für die Innere Medizin den Kandidaten auswählen, der sowohl als Mediziner wie als Person den überzeugendsten Eindruck machte.
Und diese Wahl führte schließlich dazu, dass Dr. Claudia Münks-Lederer jetzt nicht nur die erste Chefärztin an einem der drei Leverkusener Krankenhäuser, sondern auch in der gesamten katholischen K-Plus-Gruppe ist, die außer dem Remigius-Krankenhaus auch das St.-Josef-Hospital in Wiesdorf und zahlreiche weitere Kliniken und Altenheime in der Region betreibt.
Die 55-jährige Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie kehrt auf ihrer neuen Stelle, die sie im April angetreten hat, nach Stationen im fränkischen Fürth und im Ruhrgebiet ins heimische Rheinland zurück. Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, wo sie auch Medizin studiert hat, wohnt Claudia Münks-Lederer inzwischen in Opladen und kann ihren Arbeitsplatz bequem zu Fuß erreichen.
Nach ihrer Scheidung, berichtete die Mutter eines 20-jährigen Sohnes und einer 22-jährigen Tochter gestern bei ihrer Vorstellung im Remigius-Krankenhaus, sei ihr das Angebot, sich beruflich noch einmal zu verändern, gerade recht gekommen.
Den Ausschlag, nach Opladen zu gehen, habe dabei nicht einmal die Aussicht auf den Chefarztposten gegeben – Chefärztin war die Internistin, Pneumologin und Schlafmedizinerin auch schon zuvor im Klinikum Vest mit dessen Standorten in Recklinghausen und Marl.
Überzeugt habe sie vielmehr das ganzheitliche Konzept der Patientenbehandlung in Opladen. In ihrer 105 Betten zählenden Abteilung für Innere Medizin arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen wie Kardiologie, Gastroenterologie, pneumologische Rehabilitation oder Diabetologie Hand in Hand und treffen sich unter anderem wöchentlich zu einer Tumor-Konferenz.
Die meisten anderen Krankenhäuser, erläuterte Biller, gingen einen anderen Weg und grenzten die verschiedenen Disziplinen streng voneinander ab, „aber wir wollen unsere Patienten als ganzen Menschen und nicht durch die Spezialistenbrille betrachten“.
Claudia Münks-Lederer tritt die Nachfolge von Marc Spielmanns an, der Anfang Mai nach 15 Jahren am Remigius-Krankenhaus zu einer Fachklinik in der Schweiz gewechselt ist.