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FlüsseWege unter Wasser, eine Brücke hat Schlagseite – doch die Pegel in Leverkusen fallen

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Ein Mann und eine Frau stehen auf einem Weg. Vor ihnen hat das Wasser des Rheins den Weg überflutet, Bäume ragen aus dem Wasser.

In Rheindorf war hier Schluss mit dem Spaziergang.

Dhünn und Wupper haben ihre Höchststände hinter sich, der Rhein wird in den kommenden Tagen noch weiter ansteigen.

Erst beim Pegel von 8,20 Meter müssen in Hitdorf die Fluttore geschlossen werden, am Sonntag (5,55 Meter Mittagspegel) fehlten da noch über zwei Meter, es gab also keinen Grund zur Panik, eher machte das Hochwasser den Sonntagsspaziergang interessanter. In Rheindorf in der Rheinaue der sind die ersten Wege am Ufer überspült.

In aller Ruhe befreiten die ehrenamtlichen Hafenarbeiter der Hitdorfer Yachtclubs ihre Stege mit Enterhaken vom Treibgut. Der Stand der Wupper war relativ gesehen gefühlt schon etwas höher als der Rhein, aber auch da hielten sich die Probleme sehr in Grenzen. Etwa in Rheindorf: Wäre die Pontonbrücke, die sich im Eigentum der Firma Currenta befindet, nicht sowieso schon seit 2021 wegen der Hochwasserschäden gesperrt, müsste das jetzt geschehen. Denn wie ein Rechen fängt sie einen großen Teil des von der Wupper transportierten Treibguts kurz vor der Mündung ab.

Die Ketten der Halterung sind straff gespannt, die Brücke hat durch den Druck erhebliche Schlagseite, das Wasser rauscht laut. Das Treibgut war auch im Juli 2021 beim großen Hochwasser das Problem; damals kamen aber ganze Wälder, Gartenhäuschen und Wohnwagen die Wupper runter, dem Druck hielt die schwimmende Stahlkonstruktion nicht stand. Der Pegel damals stieg in Opladen auf 4,55 Meter.

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Auch am Sonntag (Opladener Wupperpegel mittags 2,23 Meter) drückte viel Holz gegen die Brücke. Wann Currenta die Brücke reparieren oder ersetzen lassen wird? Der letzte Stand war Frühjahr oder Sommer 2023, zuletzt fehlten Fachfirmen für einen früheren Abschluss.

Für die Dhünn (Mittagspegel am Sonntag: 0,97 Meter, Höchststand am Freitag: 1,27 Meter) gehen die Fachleute von fallendem Wasserstand aus, ebenso wie für die Wupper. Der Rhein reagiert langsamer auf Regen oder trockenes Wetter als die kleinen bergischen Flüsse, er wird laut Hochwasserschutzzentrale bis Mitte der Woche noch etwas ansteigen.

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