Erst vor zwei Jahren gegründet, hat der queere Verein schon viel in der Stadt bewegt.
CSDNovum in Leverkusen: Pride am Rhein bekommt Stipendium

16.000 Besucher kamen zum zweiten Leverkusener Christopher Street Day.
Copyright: Timon Brombach
Der noch junge Verein Pride am Rhein blickt stolz auf das Jahr 2025 zurück. „2025 war ein Jahr, das die queere Community in Leverkusen gestärkt und sichtbar gemacht hat“, resümiert Vorstand Marco Sahler nach der Mitgliederversammlung. Der erst vor zwei Jahren gegründete Verein habe in kurzer Zeit viel aufgebaut: strukturell, organisatorisch und gesellschaftlich.
2. Leverkusener CSD
Das Herzstück des Vereins ist die Veranstaltung des Christopher-Street-Days, der dieses Jahr zum zweiten Mal in Leverkusen stattgefunden hat. Dafür lösten sich die Veranstalter vom großen Schlebuscher Volksfest, an das sie sich bei der Erstauflage noch angeschlossen hatten. Unter dem Motto „Wenn die Chemie stimmt“, waren mehr als 16.000 Besucher zum „bisher größten Pride-Event der Stadtgeschichte“ gekommen.
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Kooperation mit Safe-now
Als erster CSD in Deutschland will Leverkusen Pride 2026 eine dauerhafte Kooperation mit Safe-now, einem handybasierten Notrufsystem, eingehen. Damit setze Leverkusen bundesweit ein sichtbares Zeichen für Sicherheit, Prävention und niederschwellige Hilfeangebote. „Awareness ist mehr als eine Maßnahme – es ist eine Haltung. Safe-now gibt uns ein zusätzliches Werkzeug, um Sicherheit für unsere Community sichtbar und spürbar zu machen“, erklärt Simon Schneider, Vorstand Awareness.
Startsocial-Stipendium
2025 wurde Pride am Rhein e.V. in das bundesweite Startsocial-Stipendium aufgenommen – als erster Verein in Leverkusen und erster queerer CSD-organisierender Verein Deutschlands. Das Stipendium fördert die Professionalisierung der Vereinsstrukturen und stärkt insbesondere Ehrenamt, Sicherheit, Organisation und Community-Arbeit. „Startsocial gibt uns die Chance, unsere Strukturen weiter auszubauen und die Qualität unserer Arbeit langfristig zu sichern“, sagt Sonja Dawson, Vorstand PR & Öffentlichkeitsarbeit.
Internationale & nationale Vernetzung
Pride am Rhein hat seine Vernetzung 2025 weiter gestärkt und ist mehreren Organisationen beigetreten: Queeres Netzwerk NRW (QNNRW); CSD Deutschland e.V.; European Pride Organisers Association (EPOA) und auch InterPride, dem globalen Pride-Dachverband. Zusätzlich bestehen Kooperationen und Freundschaften mit dem CSD Oulu aus der finnischen Partnerstadt und ZürichPride.
„Wir sind nicht einfach ein lokaler CSD, sondern Teil einer weltweiten Bewegung. Diese Vernetzung gibt uns Kraft, Wissen und internationale Verbundenheit – und stärkt unsere Arbeit hier in Leverkusen“, betont Marco Sahler, der gemeinsam mit Corinna Jüngling als Vorstand wiedergewählt wurde.
Ebenfalls in den Vorstand gewählt oder bestätigt wurden Cécile Faverdin, Anja Niederwipper, Dirk Baden, Sarah Frensch, Simon Schneider, Sonja Dawson und Andreas Beljan. Der neue Vorstand trifft sich noch vor Weihnachten zur konstituierenden Sitzung, um die Vereinsarbeit im Jahr 2026 weiter auszubauen – weitere „Community-Formate für 2026“ sind angekündigt.

