Nach dem Kaufhof-AusDas Meldeamt soll in die Luminaden

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Für ihre aufgegebene Filiale in den Luminaden hat die Sparkasse lange keinen Mieter gefunden. Jetzt will die Stadt dort einziehen.

  • Wer braucht die städtischen Ämter dringender? Wiesdorf oder Opladen?
  • Die CDU will einen Neubau am Rand der Bahnstadt – damit punktet sie nicht mal bei Opladen plus.
  • Für die Bürgerliste ist klar, dass Wiesdorf im Fokus stehen muss. Wegen der City C und dem Kaufhof-Problem.

Leverkusen – „Wo will man denn die Ämter alle hernehmen?“ Erhard Schoofs kann den CDU-Plan, Teile der Stadtverwaltung an den neuen Opladener Bahnhof umzusiedeln, nicht nachvollziehen. Der Fraktionschef der Bürgerliste sieht andere Prioritäten. Und die werden in seinen Augen immer dringender: Das neue Hartung-Gutachten zur Lage der City C zeige, dass man seit Jahren keinen Schritt weitergekommen ist in der Wiesdorfer Innenstadt.

Die Idee, im weitgehend brach liegenden Einkaufszentrum städtische Ämter anzusiedeln, erscheint Schoofs noch am ehesten realisierbar. Denn das wäre möglich, ohne sich von Investoren abhängig zu machen.

Wiesdorf muss Vorrang haben

Nur: Vor diesem Hintergrund sei es müßig, sich über einen Ämter-Umzug innerhalb von Opladen Gedanken zu machen. Darum aber geht es der CDU. Ihr Plan: Wenn das ziemlich marode Verwaltungsgebäude an der Miselohestraße angepackt wird, könnten die dortigen Arbeitsplätze in einen Neubau am Bahnhof verlegt werden. Dort sei Platz für rund 500 Arbeitsplätze. Den Standort Miselohestraße könnte die Stadt aufgeben – zugunsten neuer Wohnungen in dem attraktiven Gebiet am Frankenberg.

Mit dieser Idee findet die CDU allerdings nicht mal bei Opladen plus Unterstützer. Markus Pott sagte am Montag im Finanzausschuss: „Das Grundstück an der Bahnstadt ist viel zu klein.“ Sinnvoll wäre nur der von seiner Fraktion lange verfolgte Plan gewesen, in einem Torhaus am Bahnhof Opladener Dienststellen der Stadtverwaltung zusammenzufassen. Diese Chance sei vertan, die kleine Lösung führe zu einer Zerschlagung des Verwaltungsstandortes Frankenberg „und macht keinen Sinn“.

Neues Notstandsgebiet am Kaufhof

Abseits der CDU herrscht Konsens, dass Wiesdorf im Fokus stehen muss, wenn man über eine Neuordnung der städtischen Ämter nachdenkt. Das gilt erst recht nach dem Beschluss, den Kaufhof zu schließen. Dass auch die Luminaden damit zu einem innerstädtischen Notstandsgebiet werden, zeichnet sich ab.

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Das zeigt sich schon daran, dass die Stadtverwaltung dort einen neuen Standort eröffnen will. Ab Januar soll der Meldebereich des Bürgerbüros in der ehemaligen Filiale der Sparkasse angesiedelt sein. Längst weiß man, dass es in der vierten Etage des Rathauses viel zu eng ist. Mit Wachleuten dafür zu sorgen, dass es friedlich bleibt, kann keine Lösung sein. Oberbürgermeister Uwe Richrath will mit der Sparkasse einen Mietvertrag bis Ende 2025 abschließen – mit der Option auf eine Verlängerung.

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