Werbung in Wupsi-BussenKinderschutzbund sucht in Leverkusen Leih-Großeltern

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Leih-Ome Leih-Opa Wupsi

Mithilfe der Wupsi sucht der Kinderschutzbund in Leverkusen Leih-Großeltern.

Leverkusen – Leih-Omas und Leih-Opas – für dieses Konzept will der Ortsverband Leverkusen des Kinderschutzbundes nun erneut verstärkt werben. Die Leih-Großeltern unterstützen Familien im Alltag. Sie kümmern sich beispielsweise um die Kinder, wenn ein Arztbesuch ansteht, ein Geschwisterkind oder Elternteil erkrankt ist, ein Elternabend stattfindet oder in vielen anderen Situationen.

Corona hat dem Angebot geschadet

Gleichzeitig bekommen die Kinder jedoch auch die Möglichkeit geboten, die ältere Generation kennenzulernen oder eine weibliche beziehungsweise männliche Bezugsperson zu haben, die ihnen womöglich sonst fehlt. Dies ist besonders für Familien hilfreich, deren Großeltern weiter weg wohnen und in denen die Kinder deswegen nicht die Möglichkeit haben, sie oft genug zu sehen.

Während der Hochphase der Corona-Pandemie sank die Zahl der Leih-Omas und Leih-Opas, viele hatten Angst, sich anzustecken. Gleichzeitig ist die Zahl der Bedürftigen jedoch gestiegen. Aktuell gibt es 32 Anfragen von Familien, doch nur 14 von ihnen kann geholfen werden.

Leih-Ome Leih-Opa Werbung

Diese Werbung wird in den Bussen der Wupsi gezeigt.

Damit potenzielle Helfer und Interessenten auf das Projekt aufmerksam werden, bot Marc Kretkowski, Geschäftsführer der Wupsi, seine Hilfe an. In den Bussen der Wupsi wurd nun für die Leih-Großeltern geworben. „Wir sind ein kommunales Unternehmen und wollen uns natürlich auch gemeinschaftspolitisch engagieren. Ich freue mich besonders, wenn ich die jüngeren Leute unserer Stadt unterstützen kann, denn sie sind unsere Zukunft. Unsere Busse sind das optimale Medium, ältere Menschen, aber auch Kinder auf die Projekte aufmerksam zu machen, sodass diese die Informationen dann an ihre Eltern weitergeben können“, erklärte Kretkowski.

„Wichtig, ein klares Signal zu senden“

„Wir befinden uns vor allem wirtschaftlich gerade in einer schwierigen Zeit. In solchen Zeiten ist es wichtig, ein klares Signal zu senden und auf solche Angebote hinzuweisen“, sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath. Zudem hoffe er auf eine beständige Kontinuität, sodass eine klare Hilfsstruktur entstehen könne, schließlich seien die ersten Jahre eines Kindes die wichtigsten und entscheidend für die spätere Persönlichkeitsentwicklung.

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Gudrun Samlowski ist bereits seit vier Jahren Leihoma und hat schon in vier Familien geholfen. „Seit ich in Rente bin, wollte ich mich sozial betätigen. Früher habe ich Erzieher ausgebildet und jetzt kann ich auch selbst mit den Kindern arbeiten“, erklärte Samlowski. Sie habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht und freue sich über die Arbeit mit den Familien, auch wenn es manchmal etwas stressig sein kann.

Geworben wird in den Wupsi-Bussen auch für das Projekt der wellcome-Engel. Die Ehrenamtler unterstützen frisch Eltern bei der Versorgung von Neugeborenen. Dazu gehört beispielsweise das Wachen über den Schlaf eines Babys, damit die Eltern sich ausruhen können, oder Freizeitaktivitäten mit einem Geschwisterkind. Auch dieses Projekt sucht weitere Unterstützerinnen und Unterstützer.

Weitere Informationen: www.dksb-leverkusen.de

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