Wupper-Radweg in LeverkusenLücke in Opladen soll 2023 geschlossen werden

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Der Trampelpfad durch die Wiese an der Wupper in Opladen, im Hintergrund die Wupperbrücke der Raoul-Wallenberg-Straße.

Der Trampelpfad an der Wupper soll 2023 endlich zum Wupper-Radweg ausgebaut werden.

Seit vielen Jahren wird über fehlende 650 Meter Radweg diskutiert.

Beinahe zwei Jahrzehnte beschäftigt das Thema die politischen Gremien der Stadt, die radfahrende Bevölkerung schon noch länger: die ärgerliche Lücke im Wupper-Radweg zwischen der Kastanienallee an der Schusterinsel in Opladen und dem Tierheim Leverkusen. Ob den vielen Anträgen, Prüfungen und Debatten nun Taten folgen?

Zumindest sind Taten angekündigt. Im kommenden Jahr soll sich endlich etwas tun, so der jetzt in Ruhestand gehende Mobilitätsbeauftragte der Stadtverwaltung, Christian Syring, bei einem seiner letzten öffentlichen Auftritte in dieser Funktion in der Bezirksvertretung für Opladen. Eine Befreiung nach dem Bundesnaturschutzgesetz soll im kommenden Jahr einen Lückenschluss ermöglichen.

Es geht um gerade einmal 650 Meter, auf denen ein neuer, drei Meter breiter Rad- und Gehweg am südlichen Wupperufer entlang von der Kastanienallee unter den Brücken der Raoul-Wallenberg-Straße (L288) und der A3 her bis zum Tierheim ausgebaut werden soll. Seit Jahren zeigt ein schmaler und mitunter matschiger Trampelpfad, wie die Menschen hier mit den Füßen abgestimmt haben. Und – wie die Reifenabdrücke belegen – auch mit den Fahrradreifen.

Nervtötender Umweg

Denn der Umweg über die Bonner Straße mit Querung der stark befahrenen Kreuzung an Aral-Tankstelle und Aldi ist eine nervtötende Unterbrechung der attraktiven Radstrecke von Leichlingen an der Wupper entlang oder von Burscheid her die Balkantrasse hinab und dann dem Fluss folgend bis zum Rhein. Doch gesetzliche Vorschriften und arg viele Bedenken ließen alle Bemühungen zum Wegebau bisher scheitern.

Das Wupperufer sei durch Schadstoffe belastet, der Aushub müsste als Sondermüll behandelt werden, hieß es dann. Schließlich die rechtlichen Einschränkungen für einen Wegebau im Landschaftsschutzgebiet. Nun fanden erneute Erörterungen statt, Ende Oktober auch ein Ortstermin mit dem Vorsitzenden des Naturschutzbeirates, Dr. Martin Denecke, der dem Vorhaben gegenüber ebenso positiv eingestellt ist wie sein Gremium. 

In dessen nächster Sitzung, am 28. Februar 2023, soll ein Beschluss zur Befreiung nach dem Bundesnaturschutzgesetz getroffen werden, der dann den Weg freimacht für einen moderaten Wegebau: drei Meter breit und mit wassergebundener Decke. Sollte dies verwirklicht werden, wäre ein Problem gelöst, das älter ist als die Idee, die Bahnstrecke zwischen Opladen und Remscheid zu einer Radstrecke umzubauen. Die Balkantrasse gibt es immerhin seit einigen Jahren schon.

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