GummersbachVerkaufsverbot für Feuerwerk wurde eingehalten – Kontrollen an Silvester

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Mit Raketen und Böllern begrüßten die Gummersbacher das Jahr 2020. Diesmal dürfte das Spektakel kleiner ausfallen.

Mit Raketen und Böllern begrüßten die Gummersbacher das Jahr 2020. Diesmal dürfte das Spektakel kleiner ausfallen.

Gummersbach – Die Prospekte, mit denen ein reichhaltiges Angebot an Raketen und Krachern für die Silvesternacht auch in Oberberg offeriert wurde, waren offenbar schon gedruckt, bevor das bundesweite Verkaufsverbot für Böller erlassen wurde. Am Dienstagmorgen jedenfalls gab’s in den Läden der Lebensmittel-Discounter keine Spur von Feuerwerksbatterien, die sonst schon mal für lange Schlangen an den Kassen sorgten.

„Sicher ist sicher“, sagte sich dennoch das Gummersbacher Ordnungsamt und kontrollierte stichprobenartig, ob das Verkaufsverbot für Böller tatsächlich eingehalten wurde. „Alle kontrollierten Geschäfte haben sich an das Verbot gehalten“, sagte Stadtsprecher Siegfried Frank auf Nachfrage.

Ordnungsamt und Polizei gehen von Arbeit aus

Obwohl in diesem Jahr kein Feuerwerk verkauft werden darf und obendrein der Oberbergische Kreis ein Böllerverbot im öffentlichen Raum erlassen hat, werden Ordnungsämter und Polizei in der Silvesternacht nicht arbeitslos sein, wie der Gummersbacher Bürgermeister Frank Helmenstein sagt. Und das aus mehreren Gründen. So genannte China-Böller (Feuerwerk der Klasse 1) dürften im Gegensatz zu Raketen und Böllern der Klasse 2 zwar verkauft, aber nicht im öffentlichen Raum gezündet werden.

Helmenstein nennt das einen „Webfehler“. Dabei seien die kleinen Kracher keineswegs Tischfeuerwerk und könnten auch nur draußen gezündet werden. Genau wie das Feuerwerk, das noch vom Vorjahr übrig sei und ebenfalls entfacht werden dürfe.

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Das städtische Ordnungsamt werde die Einhaltung des Böllerverbots in der Silvesternacht außerhalb privater Grundstücke „streng kontrollieren“, kündigt Helmenstein an, der zudem mit einer Vielzahl von Hinweisen aus der Bevölkerungen rechnet, wenn die zulässige Anzahl von Personen im privaten Bereich mit Hinblick auf die Corona-Schutzverordnung überschritten wird.

Dass man so etwas nur schwer kontrollieren kann, räumt der Bürgermeister ein. Er habe mit Landrat Jochen Hagt sogar über eine Ausgangssperre gesprochen. „So eine Maßnahme ist allerdings ein sehr scharfes Schwert, und ich weiß nicht, ob sie rechtlich Bestand hätte“, sagt der Bürgermeister, der nach Kontrollen des Ordnungsamtes über die Feiertage und diversen Gesprächen mit seinem Team den Eindruck gewonnen hat, dass „sich die Menschen an die Regeln halten“.

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