Die Dörrenberger Brücke ist marode, doch der Neubau ist mit einem hohen Aufwand verbunden und wird rund 4 Millionen Euro kosten.
3,9 Millionen für Dörrenberger BrückeBauwerk über die Agger wird neugebaut

Die Montage zeigt, wie das neue Brückenbauwerk über die Agger aussehen soll. Es wird parallel neben der Dörrenberger Brücke gebaut, die später abgerissen wird.
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Sie ist schmal und unscheinbar, die Brücke, die beim Edelstahlwerk Dörrenberg über die Agger führt, doch sie beschäftigt aktuell zahlreiche Menschen. Denn das Bauwerk muss erneuert werden, und das gestaltet sich sehr aufwendig. Zum einen, weil die alte Brücke nicht abgerissen und ersetzt werden kann, da sich sonst in der Bauzeit die Anfahrzeiten für die Rettungsdienste durch den Umweg erheblich verlängern würden. Zum anderen, weil die neue Brücke deutlich höher liegen muss als das jetzige Bauwerk. Das ist nicht hochwassersicher und droht bei einem 100-jährigen Hochwasser zerstört zu werden.
Auftriebsgefahr besteht für die Brücke bereits bei einem 70-jährigen Hochwasserereignis. Zudem ist sie aufgrund ihrer mangelnden Bausubstanz nicht ausreichend belastbar, was für die Landwirtschaft und Entsorgungsfahrzeuge ein Problem ist, auch die Fahrbahnbreite entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
Neue Brücke liegt deutlich höher
Da die Dörrenberger Brücke verkehrswichtig ist und die Ortschaften, Dörrenberg, Buschhausen und Stiefelhagen an das Gemeindegebiet anbindet, kann sie nicht ersatzlos entfallen. Wie der Neubau aussieht, was es zu beachten gibt und was er kostet, das wurde in der jüngsten Sitzung des Bau- und Infrastrukturausschusses vorgestellt.
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Da die neue Brücke aus Hochwasserschutzgründen gut zwei Meter höher als die jetzige wird, müssen zahlreichen Anpassungen vorgenommen werden, etliche Stützbauwerke müssen errichtet, die Übergänge gestaltet, die Anpassungen an die Straße und die Wege vorgenommen werden, da der neuen Brückenkörper schräg über die Agger führen wird. Unter dem Querungsbauwerk befinden sich verschiedene Versorgungsleitungen, die verlegt werden müssen, dazu werden Leerrohre für künftige Technik installiert. Auch im Flussbett sind Anpassungen für die neuen Fundamente erforderlich.
Kosten von rund 4 Millionen Euro
Alles in allem rechnen die Planer mit Kosten in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro. Ein Förderantrag wurde gestellt, wird er bewilligt, muss die Gemeinde einen Eigenanteil von 20 Prozent bezahlen. Der Baubeginn ist im Herbst dieses Jahres geplant, mit der Fertigstellung wird bis Mitte 2027 gerechnet.