Die neue Ausstellung wurde eröffnet und setzt die persönliche Auseinandersetzung mit einer großen gesellschaftlichen Frage in den Fokus.
„Arbeits[T]Räume“Ausstellung im Engelskirchener LVR-Museum befasst sich mit der Arbeit

Jugendliche der LVR-Schule am Königsforst haben mit Klemmbausteinen dargestellt, wie sie sich ihren künftigen Arbeitsplatz vorstellen.
Copyright: Siegbert Dierke
Es ist ein Thema, das aktuell in Politik und Gesellschaft viel diskutiert wird: Arbeit. Weniger zu einer ideologischen als vielmehr einer sehr persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, das fast alle Menschen betrifft, lädt die neue Sonderausstellung im Engelskirchener LVR-Industriemuseum ein.
„Arbeits[T]Räume. Ein Zukunftslabor“ lautet der Titel der Ausstellung, die am Mittwoch im Beisein von rund 60 Gästen eröffnet wurde. Professor Jürgen Wilhelm von der Landschaftsversammlung Rheinland führte ins Thema ein. Der scheidende Bürgermeister Gero Karthaus würdigte nicht nur die Schau, sondern lobte auch die Arbeit des Museums und seine Bedeutung für Engelskirchen und die Region.
Ursprünglich für Industriemuseum in Solingen entworfen worden
Das Konzept und die Idee hinter der Ausstellung erläuterte Kuratorin Nicole Scheda. Ursprünglich entwickelt worden war die Präsentation für das Industriemuseum in Solingen. „Wir werden immer als Technikmuseum wahrgenommen, aber es geht bei uns in erster Linie um Sozialgeschichte“, sagte sie. Das gelte auch für das Kraftwerk Ermen und Engels in Engelskirchen, bestätigte Leiterin Sonja Nanko. Umfassend darstellen könne man das Thema „Arbeit“ nicht, daher habe man sich bewusst für eine Reduzierung und vor allem auch auf die aktive Mitarbeit der Besucher und den Fokus auf die Zukunft der Arbeit gelegt.
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Sechs Leitfragen, die an sechs Stationen dargestellt werden und zur Auseinandersetzung einladen, bilden das Grundgerüst. Warum arbeite ich, wo will ich arbeiten, welche Arbeitsmittel nutze ich, was kann weg, was muss unbedingt sein, wie soll die Arbeitszeit aussehen, sind die Themen, die interaktiv bearbeitet werden können? Jugendliche der LVR-Schule am Königsforst zeigten bei der Eröffnung, wie eine solche Auseinandersetzung mit den Themen aussehen kann.
Man komme mit den Besuchern sofort ins Gespräch, das Thema Arbeit berühre alle, freute sich Scheda über die Reaktionen. In den interaktiven Arbeitsräumen kann und soll mitgedacht, mitgeredet und mitgestaltet werden. Das kann mit Klemmbausteinen erfolgen oder ganz einfach per Zettel. Jeder Besucher kann seine persönlichen Objekte, die er mit Arbeit verbindet, in die Ausstellung einbringen. Diese zeigt auch, wie schnell sich die Arbeitswelt verändert und dass jeder an dieser Veränderung mitarbeiten kann.
Die Ausstellung
„Arbeits [T]Räume. Ein Zukunftslabor“ ist bis zum 26. Oktober im LVR-Industriemuseum Engelskirchen, Engels-Platz 2, jeweils dienstags bis freitags in der Zeit von 10 bis 17 und samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Zur Ausstellung gibt es verschiedene begleitende Vorträge, Workshops und Angebote, auch für Gruppen, rund um das Thema Zukunft der Arbeit, zu denen eine Anmeldung erforderlich ist.