Lämmchen „grün“ getauftGrünen-Kandidaten Neubaur besucht Biohof in Bünghausen

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Beim Betriebsbesuch brachten Klosterbauer Peter Schmidt (2.v.l.) und Susanne Schulte (r.) der Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur (M.) und Sabine Grützmacher (l.) die Landwirtschaft näher.

Beim Betriebsbesuch brachten Klosterbauer Peter Schmidt (2.v.l.) und Susanne Schulte (r.) der Grünen-Spitzenkandidatin Mona Neubaur (M.) und Sabine Grützmacher (l.) die Landwirtschaft näher.

Bünghausen – Da musste Mona Neubaur, NRW-Spitzenkandidatin der Grünen für die Landtagswahlen im Mai, nicht lange überlegen, als sie die Nachricht von Klosterbauer Peter Schmidt las. Der hatte sie zu einer Betriebsbesichtigung auf seinen Biohof in Gummersbach-Bünghausen eingeladen, um ihr seine Arbeit als Landwirt näherzubringen.

In Gummistiefeln hatte sich Neubaur auf den Weg ins Oberbergische gemacht. Bei einer Treckerfahrt zeigte ihr Schmidt den Hof und das zugehörige Gelände und machte zugleich die Herausforderungen der oberbergischen Landwirte deutlich. Denn den Betriebsbesuch der Spitzenkandidatin nutzten der Landwirt und seine Frau Susanne Schulte auch, um über die Probleme der Landwirte zu sprechen und der Politik Verbesserungsvorschläge an die Hand zu geben. „Ich finde es wichtig, hinter die Kulissen zu gucken. Das ist die Art und Weise, wie ich Politik mache: Vor Ort mit den Menschen ins Gespräch kommen, diskutieren und erfahren, wo es Probleme gibt“, sagte Neubaur.

Forderung nach besserer Düngeverordnung

Unterstützung bekam sie von der oberbergischen Bundestagsabgeordneten und Parteikollegin Sabine Grützmacher. „Unsere Landwirtschaft ist schwieriger zu bewirtschaften als andernorts. Oberberg ist keine Flachlandregion und unsere Böden bestehen aus viel Gestein“, erläuterte Schmidt eine der Herausforderungen. Was vor allem benötigt werde, sei mehr Flexibilität, und dass Gesetze an die Regionen angepasst seien. „Wir brauchen als Landwirte stärkeren Flächenschutz“, so Schmidt. Und auch die Düngeverordnung müsse überarbeitet werden. „Wir kriegen unseren Mist in den vorgegeben Zeitfenstern nicht weg.“

Alles zum Thema Mona Neubaur

Mona Neubaur hörte aufmerksam zu. „Mir ist hier klar geworden, dass wir vorhandene Fläche besser beachten müssen“, betonte sie und ergänzte: „Es geht auch um die Wertschöpfung der Landwirtschaft.“ Denn was nutze ein neuer Acker, wenn die Strukturen für die Weiterverarbeitung der Produkte fehlen.

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Die vielen Anregungen werde sie mitnehmen und in koalitionsübergreifende Diskussionen einfließen lassen. Auf den Hof wollen Mona Neubaur und Sabine Grützmacher definitiv wiederkommen, denn Biobauer Peter Schmidt benannte prompt zwei Lämmchen nach den beiden Politikerinnen.

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