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Rekord bei ÜbernachtungenDarum ist Brühl der Hotspot für den Tourismus in Rhein-Erft

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Zu sehen ist Schloss Augustusburg in Brühl.

Das Brühler Schloss Augustusburg gilt als Anziehungspunkt für Touristen.

Im ersten Halbjahr verzeichneten die Statistiker mehr als 300.000 Übernachtungen in der Schlossstadt. So viele waren es noch nie.

Gute Nachrichten für die hiesige Wirtschaft: Der Tourismus boomt. Im ersten Halbjahr dieses Jahres verzeichnete man im Rhein-Erft-Kreis rund 703.400 Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland, 2,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Köln beruft sich dabei auf Daten des Statistischen Landesamts (IT.NRW).

Und es gibt einen touristischen Hotspot: Allein in Brühl waren es 300.540 Übernachtungen. Dabei erfasst die offizielle Statistik keine Übernachtungen in privaten oder gewerblichen Unterkünften mit weniger als zehn Betten. Die Zahl übertrifft den bisherigen Bestwert für ein erstes Halbjahr von 277.897. Dieser stammt aus dem Vorjahr, als die Fußball-EM mit dem Austragungsort Köln, viele Menschen anlockte. Auch in Brühl sah man Fußballfans im Schottenrock.

Landeswirtschaftsministerin betont Bedeutung des Tourismus

Bundesweit und im Land NRW ist ein anhaltender Aufwärtstrend zu beobachten. Landeswirtschaftsministerin Mona Neubaur betonte unlängst die Bedeutung des Tourismus für Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Mehr als 650.000 Menschen verdienen laut ihr in dieser Branche ihr Geld.

In Brühl besuchte Neubaur im August auf ihrer touristischen Sommertour das Phantasialand. Der Freizeitpark ist der bedeutendste Standort der Hotellerie in Brühl. Das erste Themenparkhotel Lingbao wurde dort 2003 eröffnet, später folgten mit dem Matamba und dem Charles-Lindbergh-Hotel weitere.

In der Stadt ergänzen unter anderem das RS-Hotel und Atrium-Apart-Hotel das Angebot. So stiegen die Übernachtungszahlen kontinuierlich von rund 65.000 statistisch erfassten Übernachtungen in 2003 auf nunmehr über 620.000 jährliche Übernachtungen an.

Die touristische Attraktivität Brühls basiert einerseits auf der Popularität des Phantasialands und der Brühler Schlösser Augustusburg und Falkenlust, die seit 1984 zum Weltkulturerbe der Unesco zählen. Laut Stadtverwaltung spielen aber auch die zentrale Lage im Herzen des Naturpark Rheinlands mit den Villeseen, das Max-Ernst-Museum, der Kletterwald und die Wasserskianlage auf dem Bleibtreusee eine Rolle.

Für Bürgermeister Dieter Freytag muss der Aufenthalt in Brühl sozial verträglich, ressourcenschonend und vor allem auch noch umweltverträglicher entwickelt werden. „Gerade die Schaffung von ressourcenschonenden Mobilitätsangeboten und vor allem auch der Erhalt von Wohnraum für die Bürgerschaft müssen zudem primäre Ziele sein.“