Der Lange Tag der Region kehrte nach 2009 erneut auf das Steinmüllergelände nach Gummersbach zurück.
Langer Tag der Region„Eindrucksvolle Transformation“ in Gummersbach

Zahlreiche Akteure aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft kamen am Samstag nach Gummersbach.
Copyright: Andreas Arnold
Was eine starke Gemeinschaft in der Region bewirken kann, davon machten sich die rund 500 Teilnehmer des Langen Tags der Region 2025 in Gummersbach einen Eindruck. Zum 25. Mal fand dieses Veranstaltungsformat des Vereins Köln/Bonn nun statt, nach 2009 zum zweiten Mal in Gummersbach und zum dritten Mal im Oberbergischen. Bevor sich die Runde aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Experten am frühen Abend in der Halle 32 traf, schwärmten die Teilnehmer aus in das Projektgebiet der Regionale 2025.

Der Chef der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, wurde von Bürgermeister Frank Helmenstein begrüßt.
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Hier ging es vor allem darum, zu zeigen, was möglich ist, wenn die Region unterhakt. Sei es beim Rhombus-Areal in Wermelskirchen, der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth, beim Schloss in Hückeswagen und nicht zuletzt auf dem Steinmüllergelände selbst mit dem Innovation-Hub, den Hallen 32 und 51, der Schwalbe-Arena und der Technischen Hochschule. „Dahin kommen, wo es passiert“ , nennt das Reimar Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2025. Das Steinmüllergelände ist das Leuchtturm-Projekt der Regionale 2010 gewesen und gilt längst als Blaupause für aktuelle Projekte, wie der aktuell angestoßenen Revitalisierung des Zandersgeländes in Bergisch Gladbach.

Unter den Gästen war auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
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Doch Steinmüller ist viel mehr, wie die Redebeiträge am Samstag zeigten: Der Prozess ist vor allem der Beleg dafür, dass man es schaffen kann. So gesehen, schloss sich für Gummersbach am Samstagabend auch ein Kreis, der beim langen Tag 2009 seinen Auftakt hatte, nachdem Gummersbach schon sehr früh den A-Stempel bekommen hatte. Und so fanden drei der zehn Exkursionen ganz oder teilweise „auf Steinmüller“ statt. Eine davon angeführt von Bürgermeister Frank Helmenstein und dem Technischen Beigeordneten Jürgen Hefner. Ein Blick hinter die Kulissen des Handballtempels gab es ebenso wie einen Rundgang durch die erst 2024 fertiggestellt Alte Vogtei.
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Eine der vielen Exkursionen führte über das Steinmüllergelände und zur Vogtei (Foto).
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Reimar Molitor, Chef der Regionale, begrüßte die zahlreichen Gäste.
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Helmenstein sagt, dass bei der 2010er Regionale die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen seien. Rund 25 Jahre nach der Insolvenz von Steinmüller könne man heute das Ergebnis des Stadtumbau sehen. Oberbergs Landrat Jochen Hagt sagte bei der Eröffnung des Events, dass die Region stolz darauf sein könne, was seit dem ersten Langen Tag im Jahr 2001 erreicht worden sei. Wesentlich seien dafür gewesen „überzeugende Konzepte, gute Projekte und eine gute Gemeinschaft“. Er dankte den Teams von Regionale 2025 und des Köln/Bonn e.V. und nicht zuletzt Reimar Molitor, der das alles zusammenhalte und „ein Freund der Region“ sei.

Für die Transformation des Steinmüllergeländes gab es viel Lob.
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Für das Land NRW war Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, nach Gummersbach gekommen. „Sie haben Großartiges geschaffen, weil Sie Grenzen überschritten haben“, würdigte er den Prozess der aktuellen Regionale 2025, die in Oberberg, Rhein Berg und Teilen des Rhein-Sieg Kreises spielt. Liminski betonte, dass Regionale auch bedeute, dem anderen etwas zu gönnen. Die Botschaft, die er mit nach Düsseldorf nehme, laute dann auch: „Es geht, wenn man will und sich zusammentut“.

Auch ein Blick in die Kabine des VfL Gummersbach war möglich.
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Der Minister trug sich am Rande der Veranstaltung noch in das Goldene Buch der Stadt Gummersbach ein. Und Helmenstein überreichte ihm als Präsent Pralinen aus der Konditorei Hecker. Voll des Lobes für Steinmüller und Steinmüllerprozess war auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, zugleich Vorstandsvorsitzende des Köln/Bonn e.V. Es sei eindrucksvoll, wie in Gummersbach die Transformation des Steinmüllergeländes verwirklicht worden sei. Und in Gummersbach sehe man auch, was man mit Fördermitteln bewirken könne.
Für den Gummersbacher Bürgermeister war die Rückkehr des Langen Tages auf das Steinmüllergelände kurz vor Ende seiner Amtszeit im Herbst ein ganz besonderer Moment, wie er schon vor Monaten dieser Zeitung gesagt hatte. Nach dem positiven Feedback zu Steinmüller sagte er im Gespräch: „Dass der Chef der Staatskanzlei und die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln uns für die erfolgreiche Revitalisierung des Steinmüllergeländes gelobt haben, bedeutet mir auch persönlich viel. Der Lange Tag der Region war der perfekte Rahmen, um den Gummersbacher Stadtumbau der vergangenen 20 Jahre zu präsentieren. Allen die dazu beigetragen haben, danke ich von ganzem Herzen.“ Den gelungenen musikalischen Schlusspunkt des umfangreichen Programms setzen die aus Hückeswagen stammenden Brüder Julian und Roman Wasserfuhr mit Jörg Brinkmann.