Theresia und Günter Stangier aus Morsbach-Solseifen feiern heute Diamanthochzeit. Unter anderem sind sie im Karneval aktiv.
DiamanthochzeitEin Walzer führte das Morsbacher Paar ins Eheglück

Am 16. Juli 1965 läuteten die Hochzeitsglocken.
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Heute feiern Theresia und Günter Stangier das Fest ihrer Diamanthochzeit. 60 Jahre sind die Jubilare nun verheiratet und leben in der Morsbacher Ortschaft Solseifen. Begonnen hat ihre Beziehung im benachbarten Ort Wissen in Rheinland-Pfalz. Die 82-jährige Jubilarin erzählt, dass sie dort beim Erntedankfest im Herbst 1964 auf dem Kolpingball ein Auge auf den damals 24-Jährigen geworfen hat. Inständig hatte sie gehofft: „Hoffentlich fordert er mich nicht auf, wenn es einen Walzer gibt.“

60 Jahre später ist das Paar immer noch glücklich.
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Doch genau das tat er. Erklärend fügt sie hinzu, dass sie diesen Tanz damals nicht beherrschte. Das hatte sich dann schlagartig geändert: „Günter hat so super geführt, dass ich seitdem Walzer tanzen kann.“ Über eine Morsbacher Tante erfuhr die junge Polizeiangestellte, mit wem sie da eigentlich getanzt hatte und ab da ging alles ganz schnell: „Ostern 1965 haben wir uns verlobt und am 16. Juli geheiratet.“ Die kirchliche Trauung fand drei Wochen später in Wissen statt.
Auf der Berghütte das Jodeln gelernt
Seitdem lebt das Paar auf dem Bauernhof des Bräutigams. Der gelernte Landwirt hat jedoch Anfang der 70er Jahre umgesattelt, da die Milchviehwirtschaft zunehmend weniger Ertrag abwarf. Nach einer parallelen kaufmännischen Ausbildung hat er auf Ammenkuhhaltung umgestellt und bei der Kreissparkasse Waldbröl in der damals jungen EDV-Abteilung begonnen: „Wir haben tonnenweise Lochkarten geschleppt.“ Bis zu seiner Pensionierung vor 25 Jahren hat er die Umstellung auf moderne Computersysteme als Programmierer begleitet.
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Der neue Job hat erstmals nach der Hochzeitsreise durch Deutschland, Österreich, Frankreich und Belgien 1971 auch einen Urlaub in Tirol ermöglicht. Dort hat „Resi“ auf einer Berghütte das Jodeln gelernt und zu ihrer Leidenschaft gemacht: „Ab da habe ich 40 Jahre lang mit meinen Töchtern Claudia und Petra, später mit Andrea, auf der Bühne gestanden.“ Auf ihrem Handy zeigt sie einen Fernsehbeitrag, den der WDR erst kürzlich wiederholt hatte.
Daneben war das Paar auch im Karneval aktiv. „Am 11.11.1972 habe ich die KG Morsbach mitgegründet“, schildert Günter. Im selben Jahr war er zuvor der Prinz im Morsbacher Rosenmontagszug und beteiligte sich anschließend auch beim ersten Karnevalszug in der Partnergemeinde Milly-la-Forêt: „Dort habe ich sogar eine Prinzessin bekommen.“ Seine Frau hatte kurzzeitig als Sitzungspräsidentin den Damenelferrat angeführt. Und nun wird das Jubelfest mit Freunden, der Familie und den sieben Enkelkindern in Morsbach gefeiert.

