Neues InstrumentKardinal Woelki weiht in Morsbach die neue Kirchenorgel

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Rainer Maria Kardinal Woelki an der neuen Orgel.

Mit Weihwasser und Weihrauch segnete Rainer Maria Kardinal Woelki am Sonntag die neue Gertrudisorgel in der Morsbacher Basilika.

In Aachen sagte er seine Teilnahme am Gottesdienst ab, doch in Morsbach war Rainer Maria Kardinal Woelki zu Gast.

Während der Kölner Kardinal nach Protesten seine Teilnahme an einem Gottesdienst in Aachen absagte, wurde er in Morsbach willkommen geheißen: Am Sonntag hat Rainer Maria Kardinal Woelki die neue Orgel in der Basilika der Katholischen Gemeinde St. Gertrud feierlich eingeweiht.

Zum Auftakt trugen der Projektchor der Pfarreiengemeinschaft Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte und das Wiehler Ensemble „Cantabile“ Psalmen und einen Hymnus vor, die von den Violonistinnen Marisa Aramayo, Helene Lischke und Maria Manemann-Frowein sowie Gerit Rupe-Kuchejda mit der Bratsche und Regine Meller-Ghalib am Cello eindrucksvoll umrahmt wurden.

Kardinal Woelki hob die Rolle der Musik heraus

„Gott zu loben, ist Bestandteil der DNA gottgläubiger Menschen“, sagte Woelki in seiner Predigt. Loben bedeute, sich selbst nicht im Vordergrund zu sehen und sich dem großen Gott zuzuwenden. „Genau an dieser Stelle kommt Musik ins Spiel“, erläuterte er. Durch Musik würden Menschen an einer Stelle der Seele berührt, die sich dem Rationalen entziehe.

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Deswegen gehöre Gesang und Musik zum Gottesdienst und die Orgel als „Königin der Instrumente“ sei ein fester Bestandteil der Liturgie geworden: „Die Orgel ist ein Instrument der Verkündigung.“

Die Orgel ist ein Instrument der Verkündigung.
Rainer Maria Kardinal Woelki

Etwa 150 Besucher verfolgten, wie der Kardinal dann die neue Orgel mit Weihwasser und Weihrauch segnete, bevor der musikalische Leiter der Veranstaltung, Dr. Dirk van Betteray, dem Instrument in einer Improvisation die ersten Klänge entlockte. Grandios präsentierte er Anton Bruckners „Te Deum“ in drei Teilen, begleitet von den Chören, Streichern und der Sopranistin Antje Bischof sowie dem Tenor Boris Pohlmann.

Nach einem Kurzkonzert des Organisten Adam Lenart äußerte Bürgermeister Jörg Bukowski in einem Grußwort seine Bewunderung für die neue Orgel, nachdem die alte 2017 verstummt war.

Er würdigte den Einsatz des Orgelausschusses und das Engagement von Christoph Buchen, was durch Benefizaktionen und Spendenaufrufe den Kauf des rund 440 000 Euro teuren Instruments (davon etwa 400 000 Euro Spenden) mit drei Manualen und knapp 1500 Pfeifen in 26 Registern ermöglicht hatte. Solange verfügbar, kann nun ein kostenloses Exemplar einer Chronik der Orgel mitgenommen werden.

Pfarrer Tobias Zöller, Leiter der Pfarreiengemeinschaft, sagt zu dem neuen Instrument: „Möge die neue Gertrudisorgel für eine lange Zeit unsere Basilika mit Wohlklang erfüllen, die Gemeinde stärken und viele Herzen in den Himmel erheben.“

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