„Wir sind erschrocken“Freunde in Oberberg sind geschockt über Angriff auf Israel – Flagge gehisst

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Die Bürgermeister Simon Alfasi und Ulrich Stücker bei der 30-Jahrfeier ihrer Städtepartnerschaft.

Erst kürzlich feierten Wiehl und Jokneam - links Bürgermeister Ulrich Stücker, rechts sein Kollege Simon Alfasi - ihre 30-jährige Städtepartnerschaft. Jetzt herrscht Entsetzen über den Angriff der Hamas auf das Land.

Der Angriff der Hamas auf Israel hat bereits hunderte Tote gefordert. Auch in Nümbrecht und Wiehl sorgt man sich um die Freunde dort.

Marion Reinecke, Vorsitzende des Freundeskreises Nümbrecht-Mateh Yehuda, und Judith Dürr-Steinhart, Vorsitzende des Freundeskreises Wiehl-Jokneam, sind entsetzt und geschockt nach dem Angriff der Hamas auf Israel am zurückliegenden Wochenende.

Der ist auch in Oberberg mit Sorge verfolgt worden. Als Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen habe Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius am Sonntag um 12 Uhr die israelische Flagge am Rathaus gehisst. Aus Wiehl und Nümbrecht sind Schreiben der Vereine und der Bürgermeister auf den Weg gebracht worden. „Wir sind bei unseren Feunden“ heißt es dort. Oder: „Wir sind erschrocken und schockiert“, wie Dürr-Steinhart die Gefühlslage zusammenfasst.

Freunde in Israel berichten von unfassbarem Leid

Von unfassbarem Leid berichtet Marion Reinecke. So habe sie mit einer Mutter im Landkreis Mateh-Yehuda sprechen können, deren Söhne zwar den Angriff der Hamas auf ein Musikfestival überlebt hätten, bei dem allein fast 300 Menschen ums Leben kamen, kurze Zeit aber zum Militär einberufen worden seien. Der eine Sohn an die Grenze zum Libanon, der andere an den Gazastreifen.

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Mit stockender Stimme berichtet die Nümbrechterin, die in dieser Woche selbst in Israel hätte sein sollen, von Bildern der als Geisel genommenen Menschen, die ihre Familie hier erreicht hätten. Kinder würden auf diesen Fotos in Käfigen sitzen und niemand wisse, was aus diesen Menschen werde.

Nach dem Überraschungsangriff der Hamas auf Israel stimmen die beiden Vorsitzenden darin überein, dass mit dem Überfall ein neues Kapitel aufgeschlagen worden sei, was die Brutalität angehe. „So etwas gab es noch nicht“, sagt Reinecke.

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