Abo

Kölsche WeihnachtMonika Kampmann begeistert in Bielstein

3 min
Monika Kampmann sitz mit ihrer Gitarre vor einem Notenständer und singt.

Monika Kampmann entführte die Gäste im Pfarrsaal mit Liedern und Geschichten in kölsche Weihnachtsstimmung.

Monika Kampmann hatte zu besonderem Weihnachtskonzert in die Bielsteiner Kirche St. Bonifatius eingeladen.

Der Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius in Wiehl-Bielstein war am Freitagabend mit sehr vielen sehr gut gelaunten Menschen gefüllt, als die ebenfalls in bester Stimmung befindliche Monika Kampmann zur „Kölschen Weihnacht“ mit besinnlichen und auch fröhlichen Liedern und Texten in kölscher Mundart – und nur ab und zu auch auf Hochdeutsch – eingeladen hatte. Und sie hatte auch wirklich einen mehr als bunten Blumenstrauß an Melodien und Worten mitgebracht.

Etwa das Lied über die „Zick“, das schon aus dem Jahr 1979 stammte, was Kampmann dann doch bemerkenswert fand. „Schon damals also, Ende der 1970er Jahre, war die Zeit demnach ein Thema“, sagte sie. In der Tat hätte man das vielleicht nicht erwartet, zumal die Zeit, respektive deren ständiger Mangel, doch eher ein Thema dieser heutigen, also, Zeit zu sein schien ...

Christoph Bersch überraschte

Das war dann doch ein eher etwas nachdenklicher Moment, auch wenn das Lied, das auf diesen Textbeitrag folgte, doch absolut fröhlich war und nur im Text ein wenig Melancholie für die Zuhörerschaft bereithielt. Und im ersten Teil dieses abwechslungsreichen Abends war dann noch einen ganz besonderen Besuch im Programm – der mit einem von Herzen geschmetterten „Lasst uns froh und munter sein“ hereinkomplimentiert wurde.

Schließlich war der Freitag der Vorabend des Nikolaustags, also war es beinahe schon klar, dass der Heilige Mann dem Bielsteiner Pfarrheim einen launigen Besuch abstatten würde. Verkörpert wurde der Bischof aus der Türkei, der natürlich „op Kölsch am Schwade war“, von keinem Geringeren als Kreisdechant Christoph Bersch. Der Kreisdechant hatte sichtlich Spaß an seinem unüblichen Auftritt und gab dem Publikum vor allem zwei Dinge mit auf den Weg: „Passt auf die kölsche Sprache auf, das ist die Sprache vom lieben Gott. Und passt mir op de Pänz auf“, sagte er nämlich.

Letztlich waren es aber dann schon die Lieder, die im Mittelpunkt des launigen Abends im katholischen Pfarrheim standen. Und von diesen hatte Kampmann eine ganze Menge mitgebracht. Etwa „Jede Daach es e Jeschenk“ vom Kölner Liedermacher Hans Knipp oder „Peace, Fridde, Schalom, Salam“ von den Höhnern zur Melodie des traditionellen englischen Lieds „Greensleeves“.

Von Knipp gab es noch weitere Lieder zu hören wie von den Höhnern oder einer bekannten Melodie der französischen Chanson-Ikone Edith Piaf. Auf deren Melodie von „Non, je ne regrette rien“ gab es etwa den kölschen Text „Jangk, bliev nit stonn“ zu hören. Und zum Schluss gab es dann noch ein „Kutt jot heim“ zu hören. Was für ein schöner, gemütlicher und im besten Wortsinne heimeliger Abend war das – der Applaus für Monika Kampmann war jedenfalls mehr als gerechtfertigt.