LesungRomanfigur aus der Hölle war zu Besuch in Wiehl

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Der Autor Jochen Till und der Zeichner Raimund Frey treten vor einer Leinwand in der Bücherei auf.

In der Wiehler Stadtbücherei erzählten Schriftsteller Jochen Till (M.) und Zeichner Raimund Frey (hinten) den Grundschülern vom lieben Sohn Satans.

Der Autor Jochen Till und sein Illustrator Raimund Frey bereiteten jungen Wiehlern mit „Luzifer Junior" eine vergnügliche Lesestunde

Das ist schon ein Problem, wenn der Sohn Satans ein superlieber Typ ist, keiner Fliege etwas zuleide tun möchte und Verständnis für die armen Menschen hat, die sein teuflischer Papa quält. Luzie wird der Knirps genannt, und er ist der Held einer mittlerweile 13-bändigen Buchreihe aus der Feder des Frankfurter Autors Jochen Till.

Der Schriftsteller besuchte jetzt mit Zeichner Raimund Frey die Wiehler Stadtbücherei, um aus dem ersten Band „Luzifer junior – Zu gut für die Hölle“ vorzulesen und jede Menge Fragen zu beantworten. Am Vormittag hatten die Viertklässler aus Wiehl Gelegenheit, ihn zu löchern, am Nachmittag waren es noch einmal 31 lesebegeisterte Kids, die interessiert zuhörten und Fragen stellten.

Jochen Till verrät, wie er zum Schreiben kam

Zunächst aber wurde vorgelesen. Und das so, dass es eher einer spaßigen Theatervorstellung glich. Satan grollte im tiefen Bass von Jochen Till, Luzie wunderte sich mit Raimund Freys Stimme über all die Aufregung. Dem großen und kleinen Publikum gefielen die trockenen Pointen. Als dann auch noch Hausdämon Cornibus auftauchte, der ein bisschen aussieht wie das niedliche Pelzlebewesen Tribble vom Raumschiff Enterprise, waren endgültig alle begeistert.

Cornibus war es auch, den Raimund Frey als erstes für die jungen Zuschauenden zeichnete. Er erklärte, wie Schatten gesetzt werden und dass er schon immer gezeichnet hat. Im Anschluss an den kuscheligen Dämon gab’s dann noch ein Fabeltier gemischt aus Eule, Schnecke, Delfin und Känguru.

Zuvor hatte Jochen Till bei der Fragerunde verraten, dass er 1995 nur durch Zufall zum Schreiben kam. „Eine Freundin hatte sich gewünscht, dass mal jemand ein Buch für sie schreibt. Das habe ich gemacht und wurde so zum Schriftsteller.“ Dass man sich als Autor seine eigene Welt bauen kann, sei unglaublich faszinierend, betonte er.

Die „Luzifer junior“-Reihe gibt es seit fünf Jahren. Die Grundidee kam vom Verlag, berichtete Till, und sie hat ihn gleich fasziniert. Mit Raimund Frey sei durch die Zusammenarbeit eine tolle Freundschaft entstanden, denn der Mainzer setzt die Texte in tollen Bildern um. Mit so vielen Infos rund ums Schreiben und Zeichnen vergingen die 90 Minuten wie im Flug. Und dann durften die Besucherinnen und Besucher sich natürlich auch noch ihre Bücher von Jochen Till und Raimund Frey signieren lassen.

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