Bergisch GladbachVerkehrsplaner wollen mit neuer Route Stationsstraße entlasten

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Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer auf der stark beanspruchten Stationsstraße in Bergisch Gladbach. (Archivfoto)

Bergisch Gladbach – Die Stationsstraße in der Stadtmitte gilt als das Nadelöhr des Gladbacher Autoverkehrs: Die Querspange am S-Bahnhof ist bislang die favorisierte Route für den Verkehr, der aus der unteren Hauptstraße Richtung Leverkusen drängt und stark überlastet. Die Situation ist derzeit folgende: Passanten sind beim Überqueren der Fahrbahn gleichberechtigt, es gibt zwei Zebrastreifen, Aufpflasterungen, Tempo 20 und die Linienbusse, die zum Busbahnhof wollen. Alles zusammen lässt den Verkehr auf der Stationsstraße nahezu täglich kollabieren.

Neue Route ab Kreisverkehr Driescher Kreuz

Die städtischen Verkehrsplaner wollen die Staustrecke entlasten und setzen einen Beschluss der Politik für eine Testphase um: Der Verkehr nach Leverkusen soll künftig eine andere Route nehmen. Und zwar ab Kreisverkehr Driescher Kreuz nicht mehr über die Stationsstraße, sondern via Kalkstraße, dann weiter über die Tannenbergstraße, den Bahnübergang der S-Bahn und die Straße Am Stadion. An der Feuerwache wird die Paffrather Straße erreicht, die nach Schildgen und Leverkusen führt.

Ortskundigen ist diese Alternativroute natürlich nicht unbekannt, sie wird teils heute schon genutzt. Nun soll sie auch von den übrigen Autofahrern „entdeckt“ werden. Ab Montag, 16. November, kündigt die Stadt den Wechsel der Beschilderung an. Der bisherige Weiser nach Leverkusen wird an der Stationsstraße verschwinden, am Kreisel-Abzweig Kalkstraße stellt die Stadt den neuen Wege-Anzeiger auf.

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Die Alt-Route Stationsstraße bleibt weiter offen, mit Verkehrszählungen will die Stadt die Effekte der neuen Route ermitteln und in einem halben Jahr der Politik berichten. Die Zeit eilt: Mit dem möglichem Stadthaus-Neubau und Großbauprojekten an den Kalköfen Cox, an der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße und auf dem Steinbüchelareal werden die Verkehrsströme in diesem Bereich stark zunehmen.

Eine weitere Veränderung für die Stationsstraße deutet sich an: Im Handlungspapier der neuen Koalitionspartner Grüne, SPD und FDP soll als Pilotprojekt eine „autofreie Stationsstraße“ angegangen werden.

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