FörderpreisSchüler der GGS Hebborn lernen Gebärdensprache

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Um sich mit einer gehörlosen Mitschülerin besser unterhalten zu können, lernen die Grundschüler die Gebärdensprache.

Um sich mit einer gehörlosen Mitschülerin besser unterhalten zu können, lernen die Grundschüler die Gebärdensprache.

Hebborn – Im Klassenzimmer der GGS Hebborn ist es ganz ruhig. Trotzdem „sprechen“ die Lehrerin und ihre Schüler die ganze Zeit miteinander. Sie benutzen dafür die Gebärdensprache.

Die Schüler haben selbst den Wunsch geäußert, diese Sprache zu lernen, berichtet Anne Skribbe, Leiterin der Servicestelle für Inklusion der Katholischen Jugendagentur. Denn an ihrer Schule gibt es ein Mädchen, das gehörlos ist und mit dem sie auch reden wollten – auf dem Schulhof oder in den Pausen, ohne dass immer ein Gebärdensprach-Dolmetscher übersetzen muss. Deshalb haben der Förderverein der Grundschule zusammen mit der Katholischen Jugendagentur das Angebot einer Gebärdensprache-AG gestartet,

Seit den Sommerferien lernen zwölf Kinder der 3. Klasse jeden Freitag neue Vokabeln in Gebärdensprache – spielerisch, so dass es Spaß macht. Das Projekt wird finanziell gefördert von der Aktion Mensch, so dass der Unterricht ein Jahr lang gesichert ist.

Gebärden-Memory und Stille Post

„Da gibt es viele verschiedene Sachen“, erzählt Jonas, „zum Beispiel ein Gebärden-Memory oder Stille Post.“ Aktuell üben die Kinder Martinslieder. In Zeiten von Corona sei dies eine Alternative zum Singen, finden die Kinder.

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Das Projekt ist nun für den Förderpreis der Stiftung Bildung nominiert, erzählt Anne Skribbe. Auf diesem Weg könnte die Gebärdensprache-AG 5000 Euro für ihre weitere Arbeit erhalten. Unterstützer können sich mit ihrer Stimme für das Projekt einsetzen. Die Online-Abstimmung läuft noch bis Ende November.

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