Gold für Fohlen „Zamiro“Das war die Westfälische Fohlen- und Stutenschau in Kürten

Lesezeit 3 Minuten
Fohlen „Zamiro“ mit Mutter „Isabelle“ im Führkreis. „Zamiro“ erhielt am Samstag eine Goldmedaille.

Fohlen „Zamiro“ mit Mutter „Isabelle“ im Führkreis. „Zamiro“ erhielt am Samstag eine Goldmedaille.

Kürten – Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Und wenn wir mal ehrlich sind, ist es dem Menschen doch enorm wichtig, dies herauszufinden. Beispielsweise bei Schönheitswettbewerben und die gibt es bekanntermaßen auch für Tiere. Am Samstagvormittag lud der Reit- und Pensionsverein Olper Höhe zum zweiten Mal zur Westfälischen Fohlen- und Stutenschau ein, wo 14 Pferde dieser Zuchtrasse unter die Lupe genommen wurden.

Es geht hierbei jedoch nicht alleine um die Anmut der Tiere, sondern um einen Eintrag als Zuchtpferd. Immer gemeinsam werden Mutter und Kind auf den Platz geführt, während sich eine Kommission die Paare, vor allem den Nachwuchs, genau betrachtet; in der Bewegung, aber auch beim Stehen. Bewertet werden hierbei Körperbau, die Typausprägung, die auf das Geschlecht hinweist und wie ästhetisch die Bewegung ist. Und es wird aufgeteilt: manche Pferde eignen sich letztendlich besser fürs Springreiten, die anderen eher für die Dressur. Alles wird am Ende registriert.

Kurze Anreise von der Olper Höhe

„Zamiro“ hat von allen Teilnehmern mit Mama „Isabelle“ die kürzeste Anreise, denn der kleine Hengst ist auf der Olper Höhe zuhause und gehört David Brochhaus und Kathrin Tinscher, die mit nur 29 und 27 Jahren den Hof führen.

Der braune Hengst mit dem Flöckchen auf der Stirn macht den Anfang, aber das fällt dem aufgeweckten und neugierigen Fohlen überhaupt nicht schwer. Ohne Probleme schafft er es, das Eis zu brechen.

Gewinner-Fohlen: Geboren am 2. April

„Er weiß eben, dass er gut aussieht und süß ist. Stets bemüht er sich, viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Und auch viele Kuscheleinheiten“, beschreibt Tinscher ihn mit einem Schmunzeln. Hufe geben kann das am 2. April geborene Fohlen auch schon. Und auf der Wiese toben ebenfalls. „Er fordert sehr viel von seiner Mama, geht aber auch schon selbstbewusst vor ihr in den Pferdehänger“, beobachtet die Züchterin „Zamiro“ mit seinen großen braunen Knopfaugen.

Nach rund anderthalb Stunden hat die Kommission alle Teilnehmer begutachtet, die immer in kleinen Gruppen vorgeführt werden und das Ergebnis steht fest: im Ring der sprungbetonten Fohlen gewinnt „Zamiro“ tatsächlich die Goldmedaille.

Zur Hengstaufzucht

Doch wie geht es weiter für Fohlen wie ihn? In seinem Fall ist klar, dass er im Oktober umziehen wird zu einer Hengstaufzucht. „Dort ist er mit Gleichaltrigen zusammen, das wird ihm gut tun. Er bleibt aber in der Nähe, damit wir ihn weiter erziehen können“, so Tinscher.

Das könnte Sie auch interessieren:

Und was passiert mit Mama Isabelle? Die Verbandsprämienstute kann erst einmal aufatmen und sich entspannen, bis sich vielleicht irgendwann wieder ein genau so quirliges Geschwisterchen von „Zamiro“ auf die Reise macht.

KStA abonnieren